Umweltministerium NRW startet Service zum Bau von Flüchtlingsunterkünften aus Holz



Das Umweltministerium unterstützt die nordrhein-westfälischen Städte, Gemeinden, Kreise und Bezirksregierungen durch einen neuen Beratungsservice für den schnellen und effizienten Bau von Unterkünften und Wohnraum für Flüchtlinge aus Holz . „Die weltweiten ungelösten Kriegsherde sorgen seit Monaten dafür, dass Menschen auch in Nordrhein-Westfalen Schutz suchen. Das Land und auch die Kommunen sind dadurch vor neue Herausforderungen gestellt, die wir meistern wollen. Wir als Land leisten dazu unseren Beitrag und der Bau von Flüchtlingsunterkünften aus Holz bietet eine schnelle, effiziente und auch für die Weiternutzung flexible Alternative“, sagte Umweltminister Johannes Remmel nach der heutigen Kabinettsitzung, auf der das entsprechende Vorschlag durch den Minister vorgestellt wurde. „Es ist ein Beratungsangebot an die Kommunen und private Bauträger, die die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften in die Hand nehmen wollen. Sie müssen jetzt entscheiden, ob sie dafür moderne Holzbaulösungen nutzen wollen. Wir stellen die notwendige Expertise und den Service unseres Landesbetriebs Wald und Holz Nordrhein-Westfalen dafür zur Verfügung.“

Bauminister Michael Groschek unterstützt das Vorhaben: „Alles, was schnell gebaut werden kann und dabei die notwendigen Standards erfüllt, hilft uns weiter. Holzbaumodule sind ein Beitrag zur Lösung der Unterbringungsprobleme. Bis zu dreigeschossige Holzbauten sind nach Landesbauordnung regulär ohnehin möglich. Bis zu fünfgeschossige Holzbauten können im Wege einer Abweichungsgenehmigung errichtet werden. Wir in NRW fragen nicht nach Obergrenzen und dem Ende der Fahnenstange, wir fragen was geht, und was wir noch unternehmen können, um den Flüchtlingen über den Winter eine sichere Bleibe zu ermöglichen.“

In den letzten Wochen wurden durch Umweltministerium und Wald und Holz NRW die Möglichkeiten geprüft, ob durch standardisierte und modular aufgebaute Holzbaukonzepte Flüchtlingsunterkünfte errichtet werden können und ob die entsprechenden Produktionskapazitäten vorhanden sind. „Wir haben innerhalb der Holzwirtschaft für diesen Weg geworben und uns wurde versichert, dass die notwendigen Kapazitäten von Seiten der Holzbranche vorhanden sind. Die Kommunen und andere Bauträger können also loslegen.“

Auch eine erste Informationsveranstaltung für Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen ist letzten Donnerstag in Köln auf großes Interesse der Städte, Gemeinden, Kreise und der bauausführenden Unternehmen gestoßen. „Bei den Kommunen ist das Interesse da und es gibt auch schon die ersten Städte, die sich dazu entschlossen haben, mit heimischen Holzbauunternehmen Flüchtlingsunterkünfte zu bauen“, sagte Minister Remmel.

Holzbauten sind relativ schnell zu realisieren. Kleinere Objekte können inklusive der Planungs- und Genehmigungsphase innerhalb von 2 bis 3 Monaten errichtet werden, größere, bis zu dreistöckige Bauten innerhalb von 5 bis 6 Monaten. „Der große Vorteil von Holzbauten im Vergleich zu Containern oder Zelten sind zum einen die günstigeren Folgekosten, etwa bei der Heizung, und die flexible Weiternutzung: Holzbauten können flexibel erweitert, verkleinert oder gar für andere Nutzungen umgebaut werden, etwa für Wohnheime für Studentinnen und Studenten“, betonte Minister Remmel.

Nach dem Vorschlag des Umweltministeriums soll es ein umfangreiches Web-Portal und eine Hotline als zentrale Anlaufstelle für Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in den Kreisen, Städten, Gemeinden sowie für privaten Investoren errichtet werden. Zudem sind eine Holzbau-Fachberatung bei der Projektumsetzung, auch im Rahmen der Vor-Ort-Beratung, und die Bereitstellung von spezifischen Fachinformationen (etwa Ausschreibungstexte, Qualitätssicherung Holzbauten, Fragen zum Brandschutz) vorgesehen.

Autor:
Holzi am 28. Okt. 2015 um 07:34 Uhr
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