UV-vernetzende Lackharze aus Itaconsäure entwickelt



Die biotechnologisch produzierte Itaconsäure gilt als eine der Schlüsselchemikalien für den Zugang zu chemischen Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen. Jetzt gelang es Forschern des Fraunhofer-Instituts WKI sowie der Firmen Worlèe-Chemie und Remmers Baustofftechnik, Itaconsäure für Lackharze zu nutzen. Mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft entwickelten sie Dispersionslacke auf Wasserbasis, für die sie auf Derivate der Itaconsäure zurückgriffen.

Itaconsäure wird gemeinhin als wichtige Schnittstelle zwischen erneuerbaren Rohstoffen und klassischen chemischen Anwendungen gesehen. Sie lässt sich großtechnisch herstellen und bringt Funktionalitäten mit, die ihre Veredlung mit herkömmlichen Verfahren erlaubt. Drei Partner entwickelten jetzt aus Itaconsäure wasserverdünnbare Bindemitteldispersionen und 100% UV-Bindemittel. Die daraus hergestellten Beschichtungen testeten sie für witterungsbeständige Außenbeschichtungen und Möbellacke.

Die unter UV-Strahlung härtenden Dispersionen lassen sich in Abhängigkeit von den eingesetzten Komponenten zu Matt- oder Hochglanzvarianten verarbeiten. Wahlweise entstehen flexible Lasuren oder Hartlacke mit Einsatzfeldern sowohl für die Außenanwendung als auch im Innenbereich. Insbesondere die Beständigkeit der neuen Produkte bei der Beschichtung von Hölzern im Außenbereich wird als vergleichbar mit kommerziell am Markt erhältlichen Acrylaten angesehen. Die 100% UV-vernetzbaren Bindemittel eignen sich für Grundierungen im Bereich Möbel- oder Parkettlacke.

Den Partnern gelang es zudem, den Herstellungsprozess des Bindemittels effizient und kostengünstig zu gestalten und dabei einen bislang unerlässlichen Prozessschritt einzusparen.

Das Verbundvorhaben des Fraunhofer-Instituts WKI in Braunschweig, der Worlèe-Chemie GmbH und der Remmers Baustofftechnik GmbH erhielt finanzielle Unterstützung vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe. Die Abschlussberichte stehen in der Datenbank der FNR unter den Förderkennzeichen 22020408, 22004510 und 22004610 zur Verfügung.

Autor:
Holzi am 03. Apr. 2014 um 07:37 Uhr
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