Der zweite Parlamentarische Abend des Bundesverbandes Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD) in Berlin fand bei Abgeordneten und Mitgliedsunternehmen trotz widriger Wetterbedingungen großes Interesse. Unter dem Motto „Bauen mit Holz“ hatte der BSHD am 2. Dezember 2010 gemeinsam mit dem Paten des Abends, Volkmar Vogel MdB, in die Parlamentarische Gesellschaft im Bundestag eingeladen.
In einem Grußwort an die anwesenden Parlamentarischen Staatssekretäre, rund 20 Abgeordneten sowie Mitgliedsunternehmen und Gäste aus der Forst- und Holzwirtschaft ging der Präsident des BSHD, Dr. Klaus Böltz, auf die volkswirtschaftliche Bedeutung der deutschen Holzindustrie ein. Böltz betonte außerdem das enorme klimapolitische Potenzial des modernen Holzbaus und warnte, dass Deutschland dabei ist, sich durch überzogene Naturschutzauflagen und großflächigen Nutzungsverzicht die einzige heimische und zudem nachwachsende Ressource „Holz“ zunehmend selbst zu entziehen.
Der Gastredner des Abends, Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, erläuterte in seiner Ansprache die politischen Ziele der Bundesregierung beim „nachhaltigen Bauen“. Holz nehme dabei eine wesentliche Rolle ein. Ferlemann sieht noch viel Spielraum, die Holzverwendung im Bauwesen auszubauen und zu stärken. Und er zeigte sich interessiert und offen, die Rahmenbedingungen für die Holzverwendung zu verbessern, beispielsweise durch Anpassungen baurechtlicher Vorgaben. Ferlemann forderte den BSHD auf, auch weiterhin den Roh- und Baustoff Holz, insbesondere im politischen Raum, intensiv zu bewerben.
Der Bundestagsabgeordnete Volkmar Vogel, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung, berichtete über seinen persönlichen Bezug zu Wald und Holz. Vogel ist selbst Waldbesitzer und kommt aus dem „Holzland“ Thüringen. Die umfassende und sinnvolle Nutzung dieses wunderbaren Rohstoffs sei ihm daher ein besonderes Anliegen, so Vogel. Er hielt ein flammendes Plädoyer für die Holzverwendung und zeigte sich dabei als profunder Kenner holzwirtschaftlicher Belange.
Der weitere Abend wurde dazu genutzt, Kontakte zwischen Fachpolitikern und Bundesverband auf der einen Seite sowie Wahlkreisabgeordneten und Unternehmensvertretern auf der anderen Seite zu vertiefen. Die Tätigkeitsfelder und Zuständigkeiten der anwesenden Abgeordneten reichten vom Landwirtschaftsausschuss über den Umweltausschuss bis hin zum Bau- und Finanzausschuss. So konnten alle wichtigen Anliegen der Säge- und Holzindustrie bei den Entscheidern der Bundespolitik im direkten Gespräch platziert werden. Dabei ging es beispielsweise um die Sorgen der Unternehmer hinsichtlich der zukünftigen Rohstoffversorgung aufgrund zunehmender Nutzungseinschränkungen im Wald, um die anstehende EEG-Novelle oder um die weitere Verwendung der Gelder des Holzabsatzfonds. Für jedes Anliegen war der passende Ansprechpartner zugegen.
BSHD-Präsident Böltz zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung: „Auch im kommenden Jahr werden wir wieder Mitglieder und Politik zu einem zwanglosen Austausch einladen.“
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