Moderne WPC-Werkstoffe aus Holz und Polymer werden in diesem Frühling so zahlreich wie nie zuvor auf Deutschlands Terrassen und Balkonen zu sehen sein. Denn seit Jahren schon steigt die Nachfrage nach dem Outdoor-Material, das die Vorzüge von natürlichem Holz und pflegeleichtem Kunststoff vereint. Dementsprechend groß ist aktuell die Auswahl an WPC-Produkten im Handel. Um bei der Produktqualität auf Nummer Sicher zu gehen, sollten Verbraucher im Holzfachhandel auf das Gütesiegel der Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe achten.
Sympathisch wie Holz, dauerhaft wie Kunststoff. Seit einigen Jahren schon erobern Terrassendielen aus Holz-Polymer-Werkstoffen (englisch WPC: Wood Polymer Composites) die Gärten und Balkone der Republik. Für den kommenden Frühling werden noch größere Steigerungsraten erwartet sowie neuartige Angebote im Bereich Sichtschutz oder Verkleidungen. WPC besteht bis zu 80 Prozent aus Holzfasern, die mithilfe von Kunststoff wetterfest, splitterfrei, formstabil und wartungsarm gemacht werden. Aufgrund dieser Top-Eignung für den Einsatz im Freien werden sie im Holzfachhandel und im Baumarkt als „Stars“ der Branche gefeiert. Aber ist dieser Ruf auch für alle Produkte auf dem Markt gerechtfertigt?
Der Geschäftsführer der Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe, Dr. Peter Sauerwein, warnt: „Aktuell haben rund drei Viertel der verkauften WPC-Dielen das Gütesiegel der Qualitätsgemeinschaft. Die Produktion dieser Dielen wird fortlaufend fremdüberwacht. Doch es kommen immer mehr Produkte auf den deutschen Markt, zunehmend aus Billigproduktion und von minderer Qualität. Daher muss der Kunde vorsichtiger als in der Vergangenheit sein und auf die geprüfte Qualität achten. Unser Gütesiegel auf einem Produkt gibt dem Verbraucher die Gewissheit, sich für die richtige Ware entschieden zu haben.“
Die Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e. V. mit Sitz in Gießen ( www.qg-holzwerkstoffe.de ) ist eine behördlich anerkannte Zertifizierungsstelle. Sie hat strenge Tests entwickelt, mit denen unter anderem die Belastbarkeit, die Rutschfestigkeit und die Witterungsbeständigkeit der Produkte überprüft werden. Die Vorgaben der Qualitätsgemeinschaft sind quasi standardsetzend; sogar die Europäische Union (EU) hat sie als Orientierungsrahmen für eine neue Norm herangezogen. Sauerwein erklärt: „Die Europäisierung unserer Standards haben wir jetzt zum Anlass genommen, unsere eigenen Vorgaben noch einmal zu verschärfen. Damit können wir dem Verbraucher auch weiterhin garantieren, dass alle Produkte mit unserem Gütesiegel auf dem allerhöchsten Qualitätsniveau rangieren.“
Was genau ist ein WPC-Produkt von Spitzenqualität? Was trennt also die Spreu vom Weizen? Sauerwein erläutert, was aus der Sicht der Qualitätsgemeinschaft ein Spitzenprodukt ausmacht: „Der Holzanteil muss mindestens 50 Prozent ausmachen und aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Andere Naturfasern wie Reishülsen oder Bambus, die erst noch unter großem Aufwand importiert werden müssen, dürfen nicht untergemischt werden. Das Polymer muss aus sortenreinem Kunststoff bestehen.“ Mit der genauen Herkunftskontrolle der Materialien und der garantierten Langlebigkeit des Endproduktes schont geprüftes WPC zugleich die Ressourcen.
Die unabhängige Fremdüberwachung der Gartenprodukte kommt zu hundert Prozent dem Verbraucher zu Gute. Denn hat er sich erst einmal für ein Produkt mit dem Qualitätszeichen entschieden, dann kann er sicher sein, dass er nicht nur in diesem Jahr sondern ungewöhnlich lange Freude damit haben wird.
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Also ich bin begeistert von dem WPC und kann dem Artikel nur zustimmen.
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