„Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine internationale Aufgabe“, stellte Philipp zu Guttenberg bei der Eröffnung der WOODBOX auf der Grünen Woche in Berlin fest und die Verwendung des „wichtigsten und intelligentesten Rohstoffs“, nämlich Holz, trägt dazu bei: Davon können sich die Besucher des Branchenstands „Multitalent Holz“ nun eine Woche lang überzeugen. Zur Eröffnung sprachen außer dem Präsidenten der AGDW auch Österreichs Bundesminister für Land-, Forst-, Umwelt- und Wasserwirtschaft Andrä Rupprechter, Johann Koch von proHolz Bayern, FHP-Vorsitzender Rudolf Rosenstatter und die Europaabgeordnete Elisabeth Köstinger.
Es ist die international wichtigste Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau: die Grüne Woche in Berlin. Über 1.600 Aussteller aus knapp 70 Ländern nutzen jährlich die Gelegenheit über 400.000 Besuchern ihre Produkte und Konzepte näherzubringen. Die Branche Forst und Holz aus Österreich und Deutschland ist 2016 – konkret vertreten durch die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Waldbesitzerverbände sowie den proHolz Organisationen Bayern, Baden-Württemberg und Österreich – am Branchenstand „Multitalent Holz“ mit der WOODBOX präsent. Die preisgekrönte Ausstellung, ein Destillat der Ausstellung „Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft“, ist seit 2014 auf Tour durch europäische Großstädte. Nach München und Wien gastiert sie 2016/17 in Berlin, zunächst auf der Grünen Woche und ab 21. Oktober wird sie dann im renommierten Martin-Gropius-Bau zu besichtigen sein.
Ziel der Ausstellung ist es, auch einer urbanen Öffentlichkeit die Möglichkeiten des Baumaterials Holz – im privaten Wohnungsbau, aber auch im öffentlichen Bau für Bestandserweiterungen und Sanierungen – vor Augen zu führen. Neben den hervorragenden technischen Möglichkeiten leistet Holz einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel, wie Philipp zu Guttenberg, Präsident der Arbeitsgemeinschaft deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), in seiner Eröffnungsrede festhielt. Die Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Paris bezeichnete zu Guttenberg, selbst Waldbesitzer, als „Steilvorlage zur Holznutzung“.
Rudolf Rosenstatter, Vorsitzender des österreichischen Kooperationsabkommens Forst Holz Papier (FHP), griff ebenfalls die Pariser Beschlüsse auf und unterstrich die Bedeutung von Holz als Kohlendioxid-Senke mit Zahlen und Fakten. Vor allem aber sei Holz ein „warmer und menschenfreundlicher Rohstoff“. Er zeigte sich begeistert darüber, dass das Berliner Projekt „mit Herz und Wärme“ das Potenzial der Forst- und Holzwirtschaft präsentiere.
Um dieses Potenzial umzusetzen, brauche es auch leistungsfähige Architektur, so Johann Koch, Vorsitzender von proHolz Bayern. Dass diese gegeben sei zeige auch ein Blick nach Berlin. Er verwies darauf, dass es hier sehenswerte Beispiele privater und öffentlicher Gebäude wie Schulen und Hochhäuser in modernen Holzbauweise gebe. Holz sei also ein patentes Material, das qualitativ hochwertig, „warm“ und umweltfreundlich sei. Wer Klimaschutz und Energieeffizienz ernst nehme, komme an Holz nicht vorbei! Wer Lebensqualität und natürliches Wohlfühlen schätze, komme an Holz nicht vorbei. „Use wood and feel good“, brachte er die Botschaften des Tages auf den Punkt.
Anschließend sprach sich auch Andrä Rupprechter, der österreichische Minister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, für Holzverwendung aus: Luft sei schließlich lebensnotwendig und der österreichische Wald binde mehr CO2, als durch den Straßenverkehr produziert werde. Daneben unterstrich er die volkswirtschaftliche Bedeutung des Rohstoffs: Die Forst- und Holzbranche ist der zweitwichtigste Devisenbringer für die österreichische Wirtschaft.
Aus europäischer Perspektive sprach abschließend die österreichische EU-Parlamentarierin Elisabeth Köstinger und Berichterstatterin des EU-Parlaments zur Forststrategie. Das Potenzial der erneuerbaren Energien sei noch lange nicht ausgeschöpft; hier gebe es gerade in Bezug auf Forschung und Entwicklung noch einige Desiderate, die zu einer besseren Nutzung von Ressourcen beitragen könnten. Das wichtigste Glied der Wertschöpfungskette seien aber die Waldbesitzer, stellte sie abschließend fest und sprach ihnen ihren Dank für die Arbeit aus, die sie Jahr für Jahr leisten.
Ebenfalls Waldbesitzer ist Helmut Brunner, Bayerns Staatsminister für Ernährung Landwirtschaft und Forsten. Er engagiert sich aus Überzeugung und beherzt für die Belange der bayerischen Forstwirtschaft und des Holzbaus – so ließ er es sich auch nicht nehmen, der WOODBOX einen Besuch abzustatten. Seine politischen Ziele liegen in der Unterstützung der Waldbesitzer bei der Bewältigung des Klimawandels und in der Schaffung zukunftsfähiger Strukturen zur Verwertung des nachwachsenden Rohstoffs Holz.
Ulrike Scharf (MdL), die als bayerische Umweltministerin sich den Klimaschutz auf ihre Fahnen schreibt, sieht in einer nachhaltigen Forstwirtschaft und der Verwendung des des nachwachsenden Rohstoffes Holz im Bauwesen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Vorteile des Holzbaus zur CO2-Einsparung gelte es deshalb noch besser zu nutzen. Zudem belegten die Ergebnisse der aktuellen Bundeswaldinventur eindrucksvoll, dass die bayerischen Waldbesitzer verantwortungsvoll wirtschaften
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Wow, vielen Dank für den hilfreichen Artikel. SEHR interessant. Ehrlich gesagt sehe ich mir aktuell viele Dokumentationen zu dem Thema an und Abholzung ist schon sehr erschreckend... leider. Wir müssen alle was tun
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