Stellvertretend für die privaten und körperschaftlichen Waldbesitzer in Deutschland begrüßt der Dachverband AGDW – Die Waldeigentümer die Entschließung des EU-Parlaments zugunsten einer EU-Waldstrategie. Mit ihr unterstützt das Parlament die EU-Kommission in dem Vorhaben, die alte EU-Waldstrategie von 1998 durch einen neuen, ehrgeizigen Kriterienkatalog zur nachhaltigen Bewirtschaftung von 180 Millionen Hektar Wald zu entwickeln. Die Waldressourcen sollen zukünftig noch effizienter genutzt werden. Forschung und Entwicklung sollen zu innovativen Holzprodukten und neuen Absatzfeldern beitragen. Neben der Wettbewerbsfähigkeit des Forstsektors will die EU die Zahl der Forst-Arbeitsplätze von zurzeit 3,5 Millionen Europäern weiter erhöhen.
AGDW-Präsident Philipp Freiherr zu Guttenberg zeigt sich hoch zufrieden: „Für uns entscheidend ist das Bekenntnis und Versprechen von Kommissar Phil Hogan, dass der Privatwald in alle Abstimmungen zentral einbezogen wird, denn schließlich befinden sich 60 Prozent der EU-Wälder in privatem Eigentum. Zudem ist die neue EU-Forststrategie als starker Referenzanker unter gleichzeitiger Wahrung der Subsidiarität ein wichtiges Signal gegenüber vielen einzelnen EU-Politikinstrumenten, die versucht haben, den Wald für sich alleine zu vereinnahmen.“ Mit dem Zentralverband der Europäischen Waldbesitzer (CEPF) ist sich die AGDW einig, dass die EU mit einer gemeinsamen Forststrategie zum jetzigen Zeitpunkt einen guten Weg beschreitet. Sie dürfe die Forstwirtschaft aber keinesfalls vergemeinschaften und müsse die regionalen Besonderheiten achten.
Die parlamentarische Berichterstatterin Elisabeth Köstinger (EVP, Österreich) kommentiert: "Die neue EU-Waldstrategie ist die dringend erforderliche Antwort auf die zunehmenden Anforderungen, die an Wälder gestellt werden und auf die Auswirkungen des erheblichen gesellschaftlichen und politischen Wandels in den letzten 15 Jahren. Die Forstwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zu Arbeitsplätzen und Wohlstand. Die neue Strategie muss daher die nachhaltige Produktion und Nutzung von Holz und anderen forstwirtschaftlichen Erzeugnissen auf für den Sektor bürokratiearme Weise fördern."
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