Kommission legt neue EU-Forststrategie mit einem neuen, breiter gefassten Konzept vor



Die Europäische Kommission hat am 20. September 2013 eine neue Forststrategie veröffentlicht, die auf die neuen Herausforderungen eingeht, mit denen die Wälder und der Forstsektor konfrontiert sind. Wie in der Strategie festgestellt wird, sind die Wälder, die 40 % der Fläche der EU einnehmen, eine wichtige Ressource für die Verbesserung der Lebensqualität und die Schaffung von Arbeitsplätzen (vor allem in ländlichen Gebieten); gleichzeitig schützen sie die Ökosysteme und bieten ökologische Leistungen für jeden Einzelnen.

Der für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zuständige EU-Kommissar Dacian Cioloş erklärte heute: „Wälder sind wichtige Ökosysteme sowie eine Quelle für Wohlstand und Beschäftigung in ländlichen Gebieten, wenn sie angemessen bewirtschaftet werden. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, die den Schutz der Wälder gewährleistet, ist eine tragende Säule der ländlichen Entwicklung und einer der Grundsätze der neuen Forststrategie.“

Gemäß einem neuen Konzept greift die Strategie „über den Wald hinaus“ und geht auf Aspekte der „Wertschöpfungskette“ (die Art und Weise, in der forstwirtschaftliche Ressourcen zur Generierung von Waren und Dienstleistungen genutzt werden) ein, die starken Einfluss auf die Waldbewirtschaftung haben. In der Strategie wird betont, dass Wälder nicht nur für die ländliche Entwicklung wichtig sind, sondern auch für Umwelt und biologische Vielfalt, Holz - und Forstwirtschaft, Bioenergie und für den Kampf gegen den Klimawandel. Die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes wird betont, und es wird auch darauf hingewiesen, dass die Auswirkungen anderer Politikbereiche auf die Wälder sowie Entwicklungen außerhalb der Grenzen der Wälder berücksichtigt werden sollten. Außerdem sollten in der einzelstaatlichen Forstpolitik verwandte Bereiche der EU-Politik in vollem Umfang einbezogen werden. Zuletzt werden auch die Schaffung eines Waldinformationssystems und die Erhebung EU-weit harmonisierter Informationen über die Wälder gefordert.

Die derzeitige Forststrategie der EU geht auf das Jahr 1998 zurück. Basierend auf der Zusammenarbeit zwischen EU und Mitgliedstaaten (Subsidiarität und geteilte Verantwortung) wurde der Rahmen für forstwirtschaftliche Maßnahmen mit dem Ziel abgesteckt, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu fördern. Angesichts der zunehmenden Beanspruchung der Wälder und der erheblichen gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, die sich in den letzten 15 Jahren auf die Wälder ausgewirkt haben, wird nun jedoch ein neuer Rahmen benötigt. Die dem Europäischen Parlament und dem Rat unterbreitete neue Strategie wurde von der Kommission in den vergangenen zwei Jahren in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und Interessenträgern ausgearbeitet. Die Strategie verbindet verschiedene Aspekte mehrerer ergänzender Politikbereiche, darunter ländliche Entwicklung, Unternehmen, Umwelt, Bioenergie, Klimawandel, Forschung und Entwicklung. Im Rahmen einer verbundenen Initiative hat die Kommission heute außerdem einen Blueprint mit Abhilfemaßnahmen vorgelegt, die getroffen werden könnten, um die europäische Holz- und Forstwirtschaft bei der Bewältigung der derzeitigen Probleme zu unterstützen.

Autor:
Holzi am 24. Sep. 2013 um 04:29 Uhr
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