Die europäische Parkett-Industrie auf dem Weg der Erholung



Die zu Beginn der DOMOTEX-Messe in der Januar-Prognose der FEP (Föderation der europäischen Parkett -Industrie) herausgegebenen Werte werden von den konsolidierten Daten der Mitglieds-Unternehmen und angeschlossenen nationalen Verbände übertroffen, die auf eine positive Entwicklung in den Reihen der europäischen Parkett-Industrie und ein Wachstum der Produktions- und Absatzvolumen hinweisen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Gesamtproduktion 2010 um 4,11 %, während die allgemeinen Absatzzahlen ein noch stärkeres Wachstum um 6,81 % aufzeigen.

Das Ergebnis für 2010 ist besonders ermutigend nach zwei schwierigen Jahren, in denen die Parkett-Industrie durch die globale Wirtschaftskrise harten Zeiten standhalten musste, da sowohl Absatz als auch Produktion einbrachen. Die Gründe dieser viel versprechenden Trendwende finden sich im allgemeinen Wirtschaftsaufschwung des letzten Jahres, dem starken Wachstum einiger der grössten Märkte und dem die Erwartungen übertreffenden Gesamtergebnis der Parkett-Industrie in der Euro-Zone zum Ende des vergangenen Jahres. Trotzdem möchte die FEP unterstreichen, dass die übermittelten Daten in manchen Fällen provisorisch sind und daher die Möglichkeit einiger Veränderungen der Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden sollten.

Die Gesamtproduktion im FEP-Gebiet stieg auf ein Volumen von 70,3 Mio m². Bedeutende Steigerungen, insbesondere in Deutschland, Österreich und den nordischen Ländern, aber Ebenso in den Niederlanden, in Polen, Ungarn und Tschechien wirkten sich erheblich auf die positive Entwicklung des gesamten Sektors aus. Im FEP-Bereich wuchs Ebenso der Absatz um 6,81 %, auf 92945000 m². Erhebliche Zunahmen zeigen sich insbesondere im nordischen Raum, in Deutschland und Frankreich.

In einer Aufschlüsselung der gesamten Parkett-Produktion 2010 bleibt Mehrschicht-Parkett auf einem stabilen Niveau von 78 %. Massiv-Parkett, einschließlich Lamellen-Parkett, steigt um 1 % auf 20 %, während Mosaik-Parkett um 1 % auf jetzt 2 % sinkt. In absoluten Produktionszahlen nach Ländern konsolidiert Polen seine Spitzenposition mit 17,71 %, Deutschland bleibt auf dem zweiten Platz mit 15,64 % und Schweden ist Dritter mit 13,30 %. Die Absatzsteigerung im FEP-Gebiet ist noch ausgeprägter: +6,81 % und in Übereinstimmung mit der Januar-Prognose der FEP.

Deutschland hält die Spitzenstellung mit 20,84 % (ein Zuwachs des Marktanteils um mehr als 2 % gegenüber 2009), jetzt gefolgt von Frankreich mit 13,01 % und Spanien mit 10,84 %, nur geringfügig vor Italien mit 10,33 %. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Parkett ist am höchsten in Österreich (0,76 m²) und der Schweiz (0,7), gefolgt von Schweden jetzt mit 0,63 m². Im gesamten FEP-Bereich stieg der Verbrauch je Einwohner von 0,21 m² in 2009 auf 0,23 m² in 2010.

Die Verwendung von Holzarten in 2010 zeigt einen weiteren Vormarsch der Eiche auf spektakuläre 65,2 %, tropische Holzarten gehen demgegenüber erheblich zurück auf nur 7,5 %. Esche und Buche sind nun wieder im Aufwind mit 6,8 % und 6,3 % respektive.

Der Anteil von Parkett am gesamten europäischen Markt für Bodenbeläge

Wichtige Hinweise aus verschiedenen Quellen, die der FEP derzeit zur Verfügung stehen, deuten darauf hin, dass der Anteil des Parketts am gesamten Markt bei 6 % bleiben wird.

Aussichten für 2012

Die stetig verbesserte Lage für Parkett auf dem gesamten EU-Markt in 2010 gibt Anlass für eine ermutigende Zukunft. Allgemein haben sich die Ergebnisse 2011 hinsichtlich Absatz und Produktion in den letzten Monaten positiv entwickelt; und der Optimismus der Unternehmer des Sektors steigert sich mit der progressiven Zunahme der Bestellungen und der stetigen Verbesserung des wirtschaftlichen Klimas. Gleiches gilt für das wachsende Vertrauen der Verbraucher in der EU.

Aber ist es schon an der Zeit, sich über einen Sieg zu freuen? Der allgemeine Aufschwung ist bedauerlicher Weise nicht einheitlich für alle Märkte innerhalb des FEPGebiets – einige zeigen ein recht gutes Ergebnis, andere setzen alles daran, um zumindest die Lage zu stabilisieren, selbst wenn dies auf einem niedrigen Niveau geschieht. Zu den Wirtschaftsindikatoren, die die EU-Kommission kontinuierlich im Auge behält, gehört einer, der dem allgemeinen Trend nicht folgen will: der Bausektor. Hinzu kommt, dass die Rohstoffpreise steigen, der Euro noch immer (zu) stark gegenüber dem USD ist und unser Sektor seinen heftigen Kampf gegen Billigimporte fortsetzt, und zwar auf einem Spielfeld, das oft weder fair noch ausgeglichen ist. Gründe genug, um stets auf der Hut zu bleiben, ohne allerdings unbegründeten Sorgen zu erlauben, kreatives Denken zu torpedieren und in eine positive Geschäftseinstellung edinzugreifen. Die Parkett-Industrie hat manchen harten Kampf geführt und hat es stets geschafft, ihre Stellung unter den alternativen Bodenbelag-Lösungen zu behaupten und sogar über die Jahre ihren Anteil zu erhöhen. Parkett ist und bleibt einzigartig. Diese Einstellung brauch man nicht zu ändern.

Die FEP hofft, dass 2011 einen Weiteren Aufschwung für unseren Sektor bringen wird. Parkett bleibt ein sehr beliebter Bodenbelag, eine warme, umweltfreundliche, nachhaltige und natürliche Lösung für Innenräume. Mit anderen Worten erfüllt es alle inhärenten Bedingungen, die von einem modernen Produkt gefordert werden, wenn es die grundlegenden Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung erfüllen soll. Hinter einer sich immer weiter ausbreitenden, innovativen und vielseitigen Produktpalette steht eine wachsende Anzahl junger, kompetenter industrieller Unternehmer. Dies ist die beste Garantie dafür, dass das Parkett-Geschäft die von der lang erwarteten wirtschaftlichen Erholung herbeigeführten Gelegenheiten optimal nutzen wird. Grund genug, um mit einer erheblichen Dosis realistischen Optimismus in die Zukunft zu sehen. Auf jeden Fall sind in diesem Zusammenhang die Optionen begrenzt, und ein weiser Mann sagte einst: “Furcht ist ein schlechter Ratgeber”! Die FEP wird auch weiterhin ihr Möglichstes tun, alle Mitglieder zu unterstützen und ihnen zu helfen, wo immer es möglich sein wird, für unseren gesamten Sektor einen gemeinsamen Weg in eine florierende Zukunft zu ebnen.

( Quelle: parquet.net )

Autor:
Holzi am 22. Jun. 2011 um 08:42 Uhr
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