Furnier als Werkstoff für Schiffe und Boote



Die Arche Noah war aus Sperrholz mit Furnier . Die ersten Einwanderer ferner Kontinente fuhren mit Holzschiffen über die Ozeane. Im alten Ägypten wurde die Nilkreuzfahrt erfunden und die teilweise erhaltenen Holzschiffe des Mittelalters trieben den Handel mit Asien voran. Vom einfachen Einbaum über beplankte Schiffe mit Kiel und Rippen bis hin zu den Wikingerschiffen mit massenweise Ruderbänken waren Schiffe jahrhundertelang Verkehrsmittel Nummer Eins. Auf den Weltmeeren wurden mit ihnen außerdem große Schlachten gewonnen und verloren. Auswanderer kamen mit ihnen nach Amerika und Flüsse dienten Schiffen und Booten seit jeher als Wasserstraßen.
Furnier aus echtem Holz an Deck von schicken Booten. Foto Schaaf-Boote/IFN
„Ohne den uralten und einzigartigen Werkstoff Holz wäre das alles nicht möglich gewesen“, weiß Dirk-Uwe Klaas, Geschäftsführer der Initiative Furnier + Natur e.V. (IFN). Holz, mit seinen besonderen dichtespezifischen Eigenschaften schwimmt. Es gibt nur einige besonders schwere Holzarten die im Wasser sofort versinken. Damit ist Holz als Baumaterial für Boote und Schiffe vielen anderen Baustoffen weit überlegen. Die besonders angenehme thermische Eigenschaft des Holzes, nämlich seine spezifische Wärme, ist ebenfalls von großem Vorteil. „Im altertümlichen Schiffsbau fehlten nämlich die Heizungen, aber Dank des warmen Werkstoffes Holz mussten die Wikinger auch in den Nordmeeren nur begrenzt frieren“, erläutert Klaas humorvoll weiter.

Heutige Schiffsbaukunst richtet sich in der Konstruktion noch nach den alten Grundlagen aus dem Holzbau, ist allerdings in seinen Ausführungen und Materialien komplett anders. Moderne Kreuzfahrt- und Handelsschiffe sind aus Stahl. Es gibt nur noch wenige Liebhaber, die bei kleineren Transportschiffen, Yachten und Booten tatsächlich Vollholz verwenden. Als Furnier jedoch ist Holz gerade heute wieder ein sehr beliebter Werkstoff. Furnier verbindet ökologische, haptische und optische Qualitäten. Nach dem Motto „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“, gehört das Binnenschiff mit Seequalitäten bei immer mehr Menschen zum guten Ton. Deutschland hat rund 7.700 Kilometer Wasserstraßen und die Erde ist mit 70 Prozent Wasserfläche bedeckt. Der Boots- und Schiffsbaubranche geht es gut. Gerade Bootsbauer verzeichnen gute Auftragseingänge und Umsätze. Furnier findet sowohl im Innenausbau als auch bei den sichtbaren Bodenplanken Verwendung. Furnier ist deshalb nicht nur in der hohen Preisliga beim Bootsbau so beliebt. Es ist ein natürliches Material, es schont die natürlichen Holzvorkommen, es mutet optisch individuell und edel an, es strahlt eine wohlig warme Atmosphäre aus und fasziniert daher die Menschen seit jeher. Das Material spricht so viele Sinne an, wie kein zweites.

Autor:
Holzi am 28. Mär. 2012 um 09:01 Uhr
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