GD Holz befragt „grüne“ NGOs



So genannte „grüne“ NGOs wie WWF, Greenpeace oder Pro Regenwald unterstützen vor allem das FSC -Zertifizierungssystem als einzigen Nachweis nachhaltiger Forst- und Holzwirtschaft. Von dieser Position aus wurden von WWF in den vergangenen Jahren bei Holzverarbeitern und dem Holzhandel Befragungen durchgeführt.

Sie verfolgen das Ziel zu klären, welche Maßnahmen derartige Unternehmen planen, um den Anteil von verarbeitetem und/oder gehandeltem FSC-zertifiziertem Holz zu erhöhen.

Dabei wurde aber der Aspekt vernachlässigt, dass FSC-Holz an den Märkten kaum vorhanden ist. Bei einem Einschlag von jährlich 13 bis 14 Mio. ha weltweit muss davon ausgegangen werden, dass nur 5 % davon überhaupt aus FSC-zertifizierten Beständen kommen können. Denn nur soweit reicht der Verbreitungsgrad dieses Systems. In den Tropen beläuft sich der Anteil sogar auf nur 0,0008% der Waldflächen (nach Angaben FSC International und eigene Berechnung).

Den von WWF befragten Unternehmen fehlt damit natürlich eine Grundlage, auf Fragen nach der Planung der Ausweitung der Verarbeitung und/oder des Angebots von FSC-Produkten substantiiert antworten zu können.

Der GD Holz hat sich daher entschlossen, zum ersten Mal diese Grundlage zu erheben. Und zwar dort, wo FSC sich besonderer Unterstützung erfreut. Denn natürlich wird sich die Menge von FSC-Produkten nicht nur nachfragebedingt erhöhen. Sondern vor allem dann, wenn der Nachfrage ein entsprechendes Angebot auch gegenübersteht. Und die Konditionen der Zertifizierung marktgerecht sind. Hier können grüne NGOs ihren Einfluss, aber auch ihre Spenden segensreich einsetzen.

Der Verband fragt daher einerseits nach dem Spendenaufkommen und der Spendenverwendung, aber auch danach, mit welchem Angebot an FSC-Produkten wohl künftig auf den Holzmärkten nach Einschätzung dieser NGOs zu rechnen sein wird. Dies müsste leicht möglich sein vor dem Hintergrund der eigenen Anstrengungen für FSC. Der Verband bittet dabei auch um Aufstellung eines Aktionsplans, aus dem Unternehmen der Holzwirtschaft entnehmen können, welche konkreten Steigerungssätze bezüglich der Angebotserhöhung von FSC-Produkten bzw. welche Kostensenkungen bezüglich der Zertifizierungskosten grüne NGOs planen. Sei es nun durch Senkung der AAF-Gebühr von FSC International, sei es für die direkten Zertifizierungskosten.

Der GD Holz wird die Ergebnisse nach Auswertung der Befragung voraussichtlich im Juli 2009 veröffentlichen. Der Verband ist gerne bereit, den Fragebogen anderen interessierten Kreisen zur Verfügung zu stellen.

Autor:
Holzi am 22. Jun. 2009 um 16:01 Uhr
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