(Bad Honnef) Albert Einsteins Sommerhaus in Caputh bei Potsdam ist ein Stück Kulturerbe. In sein Holzfertighaus zog sich der geniale Physiker drei Sommer lang zurück, bevor er nach Amerika umsiedelte. "Komm nach Caputh, pfeif auf die Welt", schwärmte Einstein in einem Brief an seinen Sohn, nachdem er das Haus im September 1929 erstmals bezogen hatte. Und viele berühmte Zeitgenossen kamen, darunter Fritz Haber, Otto Hahn, Heinrich Mann, Max Planck und Käthe Kollwitz. Bilder aus jener Zeit zeigen Einstein mit Pfeife auf der gemütlichen Terrasse.
In seinem Sommerhaus hat Albert Einstein mit seinen Theorien das Weltbild der Physik verändert. Und auch als Bauherr war der Wissenschaftler seiner Zeit voraus, denn das Haus am Templiner See wurde in der seinerzeit noch revolutionären Holzfertigbauweise errichtet. Schon damals verfügte es über Eigenschaften, die heute als entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines Eigenheims gelten: Nachhaltige und umweltfreundliche Baustoffe und eine gute Wärmedämmung. „Heute muss man kein Genie wie Albert Einstein sein, um die Vorzüge moderner Holzfertighäuser zu erkennen: Neben der Energieeffizienz sind das die präzise Planung, die kurze Bauzeit und gute Architektur bei günstigen Kosten“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau, Dirk-Uwe Klaas.
Das Sommerhaus in Caputh hat Architekturgeschichte geschrieben. Geplant hat es der Architekt Konrad Wachsmann, der später gemeinsam mit Bauhaus-Gründer Walter Gropius als Pionier der Fertigbauweise in den USA Karriere machen sollte.
Wachsmann wurde bei Einstein vorstellig, als er in der Zeitung las, dass die Stadt Berlin dem Physiker zum 50. Geburtstag ein Grundstück für den Bau eines Hauses schenken wollte. Einstein hatte sich von Anfang an für Holz als Baumaterial interessiert, und so legte Wachsmann ihm seine Pläne vor: Ein Holzhaus aus vorgefertigten Teilen, das eine leichte und dennoch dauerhafte Konstruktion darstellte. Der Entwurf gefiel Einstein auf Anhieb, und so baute Wachsmann das Haus des Physikers. Das Konzept der Holzfertigbauweise wurde seitdem immer weiter entwickelt: Heute bieten rund 50 deutsche Bauunternehmen industriell vorgefertigte Holzhäuser an.
Der Grund für den Energiespar-Vorteil solcher Häuser sind physikalische Eigenschaften der Bauelemente, die nur wenig Heizenergie nach außen abgeben. „Die Wärmedämmung ist ein wichtiger Forschungszweig der Bauphysik: Die Fertigbau-Unternehmen und unabhängige Institute entwickeln ständig bessere Wandkonstruktionen mit immer geringeren Wärmeverlusten“, erklärt Klaas. Aus solchen Bauteilen werden Häuser konstruiert, die als KfW-Energiesparhäuser dank Fördermitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau günstig finanziert werden können. Albert Einstein wäre begeistert gewesen - denn schließlich konnte er rechnen.
Mehr über die Holzfertigbauweise im Internet unter www.fertighauswelt.de
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