Holzenergie – Unverzichtbar für die Energiewende!



Der Bundesverband BioEnergie (BBE) hat im Rahmen des 12. Internationalen BBE-Fachkongresses für Holzenergie in Augsburg vor über 200 Kongressteilnehmern die zentrale Bedeutung der Bioenergie für die Energiewende verdeutlicht. Die Energiewende werde nur mit einer starken Rolle der Bioenergie als speicherbare und flexibel einsetzbare Energie gelingen, so Helmut Lamp, Vorsitzender des Vorstandes des BBE. Die Bioenergie trug 2011 schon über 8% zur Deckung des deutschen Endenergiebedarfs für Strom, Wärme und Mobilität bei und stellte damit 70% der erneuerbaren Energien. Dieser Beitrag müsse und werde weiter nachhaltig wachsen, so Helmut Lamp. Insbesondere die Holzenergie werde für diese Zielerreichung weiterhin eine wichtige und bedeutende Rolle insbesondere in der Strom- und Wärmeerzeugung spielen. Zurzeit werden bereits ein Drittel des biogenen Stroms und drei Viertel der biogenen Wärme auf Basis von Holz erzeugt. Somit stelle die Bioenergie und besonders der Energieträger Holz auch langfristig eine enorm wichtige Ressource für den Erfolg der Energiewende dar, betonte Helmut Lamp.

In der Stromerzeugung müsse zukünftig die Schlüsselrolle der Bioenergie als bedarfsgerecht einsetzbare Energie für eine Markt- und Systemintegration Erneuerbarer Energien viel intensiver genutzt werden. Als eine geeignete Maßnahme sollte die aktuelle Einschränkung der EEG-Flexibilitätsprämie auf Biogasanlagen mittels vorliegender Verordnungsermächtigung auf alle Bioenergieanlagen, insbesondere Holzheizkraftwerke, kurzfristig ausgeweitet werden, fordert Daniel Hölder, Vorstandsmitglied des BBE. Diese Regelung müsse auch für Altanlagen gelten, da ein umfangreicher Zubau von neuen Holzheizkraftwerken auf Grundlage des EEG 2012 nicht zu erwarten sei, so die Einschätzung von Dr. Rainer Schrägle, Vorsitzender des BBE-Arbeitskreises Biomasseheizkraftwerkbetreiber.

Die Energiewende müsse aus Sicht des BBE aber auch dringend den Wärmemarkt umfassen und eine offensive Mobilisierung der Erneuerbare-Energien-Wärme–Potentiale und der Effizienzpotentiale im Gebäudebereich initiieren. Der BBE fordert daher die politischen Entscheidungsträger in Bund und Ländern auf, gemeinsame Anstrengungen zur Umsetzung der Energiewende am Wärmemarkt zu unternehmen und die Steuerabschreibung zur energetischen Gebäudesanierung im Vermittlungsausschuss endlich einer Lösung zu überführen. Die Steuerabschreibung müsse dabei sowohl für den Austausch einer alten Heizungsanlage durch einen modernen, effizienten Biomassekessel als Einzelmaßnahme gelten als auch die investiven Anschlusskosten eines Haushaltes an ein Biomasse -Nahwärmenetz berücksichtigen. Zudem müsse der eigentlich bereits zum 31.12.2011 gesetzlich vorzulegende Erfahrungsbericht zum EEWärmeG als Grundlage für eine Gesetzesnovellierung des EEWärmeG endlich veröffentlicht und in einer Gesetzesinitiative umgesetzt werden.

Um die Rohstoffverfügbarkeit im Bereich der holzartigen Biomasse zu vergrößern, schlägt der BBE vor, die Potenziale und Chancen von Kurzumtriebsplantagen (KUP) in Deutschland endlich zu heben. Bei dem Anbau von KUP handele es sich um einen Energiepflanzenanbau mit extensiver Bewirtschaftung. Der geringe Einsatz von Betriebsmitteln und der mehrjährige Anbau führten zu sehr geringen CO2-Vermeidungskosten bei gleichzeitig hoher CO2-Vermeidungsleistung pro Hektar.

Als geeignete politische Maßnahme plädiert der BBE dafür, KUP beim „Greening" der EU-Direktzahlungen (GAP) als sogenannte „ökologische Vorrangfläche" anzuerkennen. Zudem schlägt der BBE ein spezifisches KUP-Förderprogramm vor, welches für einen begrenzten Zeitraum einen Investitionszuschuss aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz zu den Anlagekosten gewähren sollte.

Ein aktuelles Positionspapier des Bundesverbandes BioEnergie und des Deutschen Bauernverbandes zur Förderung von Kurzumtriebsplantagen finden Sie unter www.bioenergie.de

Autor:
Holzi am 28. Sep. 2012 um 04:44 Uhr
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