19 % des Stroms in Deutschland wurden in den ersten sechs Monaten 2010 bereits ökologisch produziert. Die „Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen“ hat diese Zahl errechnet. Damit nähert sich der Anteil der Erneuerbaren dem Atomstrom-Anteil an. AKW produzieren noch etwa 23 %.
Schon in zwei/drei Jahren könnten die Erneuerbaren Energien in Deutschland mehr Strom erzeugen als die Atomwirtschaft. Besonders der Photovoltaik-Strom wuchs in den ersten sechs Monaten 2010 stark, um über 64%. Damit deckte der Solarstrom 2,1% des Stromverbrauchs ab – in Bayern sind es bereits knapp 5%.
Im selben Zeitraum betrug der Stromanteil durch Wasserkraft 3,7%, die Windkraft 7.1% und die Biomasse 6.3%. Die Geothermie ist bislang bei der Stromproduktion noch nicht aus den Startlöchern herausgekommen.
Mehr Strom exportiert als importiert – 7 AKWs können abgeschaltet werden
Im ersten Halbjahr hatte Deutschland weit mehr Strom exportiert (30.9 Milliarden KWh) als importiert (19.5 KWh). Es gibt also keine Stromlücke. Im Gegenteil: Wir könnten sofort sieben AKW stilllegen ohne dass in Deutschland die lichter ausgingen.
Die jetzt veröffentlichten Zahlen beweisen, dass längere Laufzeiten der AKW nicht als Brücke zu den erneuerbaren benötigt werden, sondern deren Ausbau eher behindern. Wir haben in Deutschland zu viel Strom und nicht zu wenig.
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