Aktueller Entwurf zur EEG-Novelle behindert Ausbau moderner Holzenergie



Als breit verfügbarer Energieträger könnten Holzpellets in Deutschland in effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) sinnvoll zur Erhöhung des Anteils erneuerbaren Stroms und zur Erreichung der Klimaschutzziele 2020 eingesetzt werden. Hierauf weist der Deutsche Energieholz und Pellet-Verband e.V. (DEPV) aktuell hin.

„Es gibt mittlerweile in der Praxis erprobte Anlagen auf Holzvergasungsbasis mit hohem elektrischem Wirkungsgrad, die sich hervorragend in dezentrale Strom- und Wärmenetze integrieren lassen. Die aktuelle EEG-Novelle erkennt noch nicht das Potenzial, das KWK auf Pelletbasis für den Ersatz fossiler Energie in diesem Bereich mit sich bringen könnten“, sagte DEPV-Vorsitzender Martin Bentele am 24. Mai 2011 in Berlin. Unter den im aktuellen EEG-Entwurf geplanten Bedingungen sei der Einsatz von Holzpellets in den KWK-Anlagen nicht wirtschaftlich zu betreiben. Der DEPV (Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband) schlägt daher vor, Holzpellets als eigenen Einsatzstoff in die EEG-Novelle aufzunehmen.

Die Einstufung als eigener Einsatzstoff würde aus Sicht des DEPV die Entwicklung der Holzvergasung voran bringen. Deutsche Technik hat hier mittlerweile Serienreife erlangt. Darüber hinaus ist der genormte Brennstoff Holzpellets in Deutschland in großen Mengen verfügbar. Der DEPV-Vorsitzende verweist auf die im Jahr 2010 auf rd. 1,75 Mio. Tonnen (t) angewachsene Produktionsmenge, mit der man europaweit Marktführer ist.

Mangels Absatz am deutschen Heizungsmarkt werden rd. 500.000 t Holzpellets exportiert und zwar vor allem für den wenig effizienten Einsatz in ausländischen Kraftwerken. Würden diese Pellets in Deutschland zur erneuerbaren Stromerzeugung verwendet, könnten damit mehr als 800 Gigawattstunden (GWh) Strom und knapp 1.000 GWh Wärme erzeugt werden. „Eine Verknappung der Holzpellets für den heimischen Wärmemarkt ist dadurch nicht zu befürchten“, sagte Bentele. „Bevor man Holzpellets zur ineffizienten Nutzung in Kraftwerke exportiert, sollte alles getan werden, um heimischen erneuerbaren Strom herzustellen.“ Sinnvoll sei es, Kraftwerke bis zu einer Leistung von 1 Megawatt (elektrisch) durch eine erhöhte EEG-Einspeisevergütung zu unterstützen

Autor:
Holzi am 26. Mai 2011 um 05:26 Uhr
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