Auf nachhaltigem Weg in die Zukunft von Eiche-rustikal bis High-Tech



„Vom Wald zum wirtschaftlichen Wandel.“ Das traditionelle Pressedinner des Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (e.V.) (AGDW) baut bei der diesjährigen Veranstaltung eine sozio-ökonomische Brücke: Vertreter aus dem BioÖkonomieRat, der Bundesregierung und dem Verband diskutieren zusammen mit Vertretern aus der Politik neue Perspektiven für unseren Wald.

„Im Internationalen Jahr der Wälder 2011 darf unser Wald nicht zur reinen Kulisse verkommen. Wir müssen unseren Blick weit über die unmittelbaren Funktionen richten und sind angehalten, Zukunft zu gestalten. Unser Wald und der Rohstoff Holz bieten den wesentlichen Baustein für einen zukunftsgerichteten gesellschaftlichen Wandel. Keine Ressource und kein Rohstoff bietet auch nur ansatzweise die Vorteile von Holz: Klima- und energiefreundlich, ein physikalisches Allroundgenie, freundlich und nachhaltig. Für einen Großteil der fossilen Rohstoffe, die wir für unseren Wohlstand tagtäglich verbrauchen, können wir schon heute das Ende deren Verfügbarkeit voraussehen. Die zu erwartende Ressourcenknappheit führt bereits heute zu steigenden Preisen und der Suche nach neuen Konzepten zur Erhaltung unseres Wohlstandes.

Die sinnvolle und verantwortungsbewusste Nutzung nachwachsender Rohstoffe muss einen politischen Schwerpunkt in der Zukunft bilden. Mit der Nutzung von Holz aus unseren heimischen Wäldern haben wir dabei schon heute ein Erfolgsrezept direkt vor unserer Haustür. Entscheidend sind jedoch politische Rahmenbedingungen zur weiteren Förderung innovativer Produkte und einer wirtschaftlichen Neuausrichtung.“ sagte Philipp Freiherr zu Guttenberg, Präsident der AGDW.

„Die Bioökonomie kann hier eine hervorragende Klammer zwischen Tradition und Innovation bilden. Für eine erfolgreiche und generationengerechte Entwicklung müssen wir noch stärker als in der Vergangenheit auf einen effizienten und nachhaltigen Umgang mit biotischen Ressourcen zurückgreifen. Dabei geht es auch darum, fossile Ressourcen zu ersetzen. Mit seinen vielfältigen Eigenschaften und Möglichkeiten ist der Rohstoff Holz dabei unverzichtbar. Zudem sind bei der Holzproduktion die vielen positiven Ökosystemfunktionen unserer Wälder zu berücksichtigen.“ ergänzte Professor Dr. Reinhard Hüttl, Vorsitzender des BioÖkonomieRates. Die AGDW führt ihre diesjährige Jahresveranstaltung zusammen mit dem BioÖkonomieRat durch.

Im weiteren Verlauf des Abends informierte Professor Konstantin Freiherr von Teuffel, Technologieplattform für den ForstHolzPapier Sektor, über innovative Technologien und zukunftsweisende Produkte und Technologien aus Holz. Professor Dr. Thomas Hirth, Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik und BioÖkonomieRat, schilderte den Rohstoffwandel und Strategien zur Steigerung des Anteils nachwachsender Rohstoffe. Ministerialdirigent Clemens Neumann aus dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrauchschutz referierte über nationale Richtlinien und Initiativen. Abschließend informierte Dr. Hans-Jörg Lutzeyer von der Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission über den Stand der BioÖkonomie Initative der EU.

Die Verwendung von Holz als Ressource gibt es seit Menschengedenken. Mit der modernen Forstwirtschaft, die als Erfinderin der Nachhaltigkeit gilt, können wir den Rohstoff Holz bewusst und generationengerecht nutzen. Für den notwendigen Rohstoffwandel besitzt Holz durch seine nachhaltige Verfügbarkeit und seine einmalige Vielseitigkeit die optimalen Voraussetzungen die Ressource der Zukunft zu werden.

Neben den bereits bekannten Produkten die unser alltägliches Leben einfacher und angenehmer gestalten, können noch weitere Produktmöglichkeiten und Potentiale erschlossen werden. Ressourceneffizienz und Innovation stehen dabei im Vordergrund. Auch heute werden schon an zahlreichen Stellen fossile Rohstoffe durch nachhaltige Rohstoffe wie Holz ersetzt und zeigen ihre Vorteile auf. Mit einem Umsatz von über 170 Milliarden Euro ist die Wertschöpfung aus Holz und Papier ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor. Vor allem im ländlichen Raum sind Forst- und Holzwirtschaft unverzichtbare Leistungsträger der regionalen gesellschaftlichen Entwicklung. Durch die Aufnahme und Speicherung von Kohlendioxid durch die Bäume beim Aufbau von Holz trägt die Verwendung von Holz effektiv zur Eingrenzung des zu erwartenden Klimawandels bei.

Grundlage des Erfolges und der Leistungsfähigkeit der Bioökonomie ist eine effiziente und nachhaltige Ressourcenbereitstellung. Für den Rohstoff Holz bedeutet dies auch weiterhin eine flächige Bewirtschaftung der Wälder nach den seit Generationen bewährten Methoden der nachhaltigen Forstwirtschaft. Bei Stilllegung weiterer Flächen gilt es demgegenüber die zu erwartenden Opportunitätskosten entsprechend zu berücksichtigen.

Autor:
Holzi am 01. Feb. 2011 um 09:26 Uhr
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