Thünen-Institut kooperiert mit Floragenex bei der genetischen Analyse tropischer Baumarten



Das Thünen-Institut und die US-amerikanische Biotech-Firma Floragenex wollen künftig bei der genetischen Analyse afrikanischer und asiatischer Baumarten eng zusammenarbeiten. Ziel der Kooperation ist es, anhand des Erbguts genaue Angaben über die Artzugehörigkeit und die Herkunft der Bäume machen zu können. Das ist angesichts der neu in Kraft getretenen EU-Holzhandelsverordnung von besonderer Bedeutung.

Die Vereinbarung sieht vor, dass Floragenex ein speziell entwickeltes DNA-Sequenzierungs­verfahren einsetzt (RAD, Restriction site Associated DNA, in Verbindung mit der HiSeq 2000 Plattform), um im Genom von fünf Baumarten, die in Afrika und Asien vorkommen, genetische Unterschiede zu identifizieren. Bei den Baumarten handelt es sich um Iroko, Sapeli, Ayous, Sibirische Lärche und Mongolische Eiche. Das im März eingerichtete Thünen-Kompetenzzentrum Holzherkünfte versorgt die Biotech-Firma mit DNA, die aus verschiedenen, über das Verbreitungsgebiet der Arten beprobten Bäumen gewonnen wurde. Bei Floragenex erfolgt dann die Sequenzierung und bioinformatische Analyse des Erbguts. Die gewonnenen Daten nutzt das Thünen-Institut, um Gen-Marker zu entwickeln, mit denen sich die Baumarten identifizieren und die geografischen Herkünfte der Bäume nachweisen lassen. Dadurch wird es möglich, im internationalen Holzhandel die Art- und Herkunftsangaben mit genetischen Methoden zweifelsfrei zu überprüfen – ein wichtiger Schritt, um den Handel mit illegal eingeschlagenen oder geschützten Hölzern einzudämmen.

„Wir freuen uns, unsere langjährigen Verbindungen zum deutschen Thünen-Institut intensivieren zu können und gemeinsam daran zu arbeiten, die Genetik der noch wenig erforschten tropischen Baumarten aufzuklären“, sagte Floragenex -Präsident Dr. Rick Nipper bei der Bekanntgabe der Kooperation. „Genetische Analysen für Ökologie und Naturschutz nutzbar zu machen ist ein wichtiges Ziel unseres Unternehmens.“

Der Leiter des Thünen-Instituts für Forstgenetik, Dr. Bernd Degen, sieht die Kooperation mit der Biotech-Firma perspektivisch: „Durch die genetischen Daten, die Floragenex mit der neuen RAD-Methode gewinnt, sind wir in der Lage, viele weitere Genmarker für unser Programm zur Holz -Identifizierung zu finden und dadurch künftig noch präzisere Aussagen treffen zu können.“

Autor:
Holzi am 03. Mai 2013 um 05:31 Uhr
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