Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg rät dazu, Spielzeug vor dem Kauf ganz genau zu begutachten und ein paar einfache Regeln zum Kauf von sicherem und damit kindgerechtem Spielzeug zu gewährleisten: „Schauen Sie sich das Spielzeug vor dem Kauf im Laden genau an und lassen Sie es sich notfalls auspacken. Spielzeug muss vor allem eins sein: „Sicher“, so der Minister. Die Beratung vor dem Kauf eines Spielzeuges ist wichtig, um sich ein umfassendes Bild von der Qualität und Sicherheit zu machen. Wichtige Kriterien zur Spielzeugsicherheit sind:
Gütesiegel: Beim Kauf auf das freiwillige GS-Zeichen achten. Dieses deutsche Sicherheitszeichen wird von staatlich anerkannten Prüfstellen vergeben. Die Richtwerte für das GS-Zeichen, die zum Beispiel für Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) eingehalten sein müssen, sind deutlich niedriger als in der erst ab 2011 geltenden neuen EU-Spielzeugrichtlinie. Bisher gibt es keine rechtlich festgelegten Grenzwerte für PAK, nur Orientierungswerte.
Weiterhin sollte die Angabe „Nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet“ beachtet und ernst genommen werden.
- Geruch: Hände weg von Spielzeug mit unangenehmen Geruch. Richt Spielzeug zum Beispiel benzinartig, beißend oder stechend, ist dies meist ein Hinweis auf unerwünschte Chemikalien.
- Kunststoff: Eine gute Orientierung gibt der freiwillige Hinweis „PVC-frei“ oder „phthalatfrei“ bei kunststoffhaltigem Spielzeug. Phthalate sind Weichmacher, die die Kunststoffe elastischer machen und gesundheitlich nicht unbedenklich sind. Seit Anfang des Jahres 2007 sind Phthalate in Spielzeug verboten.
- Verarbeitung: Ist das Spielzeug stabil? Besitzt es ablösbare Kleinteile wie Augen oder Knöpfe? Spielzeug sollte vor dem Kauf genau angeschaut werden. Verletzungsgefahr besteht zum Beispiel bei scharfen Spitzen oder Kanten. Holzspielzeug sollte glatt sein. Schnüre, Seile oder Bänder können zur Strangulation bei Kindern führen. Hier ist Vorsicht geboten.
- Lackierte Oberflächen: Vor dem Kauf sollte ein einfacher ‚Reibetest’ gemacht werden, um zu prüfen, ob das Spielzeug abfärbt. Bleibt Farbe am Finger, dann lieber nicht kaufen.
„Kaufen sie wenn möglich qualitätsbewusst ein. Billiges Spielzeug kann meist die Qualitätsstandards nicht einhalten“ so die Auffassung von Minister Uhlenberg.
Die nordrhein-westfälischen Untersuchungseinrichtungen überprüfen in jedem Jahr rund 1200 Spielzeuge und Scherzartikel auf chemische Gefahren. Dabei analysieren sie unter anderem auch auf Gehalte an Weichmachern, Schwermetallen, Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) oder Azofarbstoffen. Entspricht ein Spielzeug nicht den rechtlichen Vorgaben, darf es nicht verkauft werden und wird durch die Lebensmittelüberwachungsämter vom Markt genommen. In 2008 wurden 11,2 Prozent der Spielzeuge wegen unerwünschter Chemikalien oder Kennzeichnungsmängeln beanstandet.
Fällt einem Verbraucher ein Spielzeug auf, das eventuell unsicher oder gesundheitsschädlich sein könnte, sollte eine Meldung an das zuständige Amt zur Lebensmittelüberwachung erfolgen.
Comments
Hallo! Das war auch mein letztes Thema und dieser Artikel ist sehr gut-ergänzt sich gut mit meinem. Bleibt also von mir noch der Hinweis auf das Bundesinstitut für Risikobewertung, welches von Überschreiten der unbedenklichen Wert um ein hundertfaches spricht. Auch das CE-Zeichen ist zwar sehr wichtig, aber es wird nicht von unabhängigen Prüfern verliehen, von daher kann man keine Rückschlüsse auf die Schadstoffbelastung ziehen. LG Kaddi
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Kaddi um 13:34 UhrIch danke Ihnen für den interessanten Artikel. Bei Spielzeug, gerade für Kleinkindern, sollte man noch vorsichtiger sein. Schadstoffe befinden sich in vielen günstigen Spielzeugen.
Beste Grüße
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Gast um 12:14 UhrKommentar hinzufügen