ZOW-Buchungsstand weit über Erwartungen



Die Entscheider und Akteure der internationalen Möbel- und Ausbaubranche haben jedes Jahr einen Termin in ihrem Business-Kalender fest notiert: die ZOW Internationale Zuliefermesse für Möbelindustrie und Innenausbau im Februar in Bad Salzuflen. Die Hallen 19 bis 22 auf der Messe Ostwestfalen öffnen im kommenden Jahr zwischen dem 10. und 13. Februar wieder ihre Tore für Aussteller und Besucher aus der ganzen Welt. Die aktuellen Buchungsstände der Aussteller für das „must-see“-Event 2014 sind hoch.

Zur und nach der ZOW 2013 immer wieder die gleichen Bekenntnisse: Die Qualität der Fachbesucher ist top und kaum noch verbesserungsfähig. Entscheidungskompetente Kunden treffen hier konzentriert auf ihre Lieferanten in einem Umfeld, das beiderseits eine effiziente und erfolgreiche Messe ermöglicht. Ein perfekt abgestimmtes Zusammenspiel zwischen Menschen, Produkten und Kommunikation.

Umfassendes Lob: Besucherqualität nicht zu toppen

Wo viel Licht ist, gibt es auch immer Schatten. Auf der vergangenen Veranstaltung fiel jener auf die Gesamtmenge der Aussteller und das Fehlen einiger Branchensegmente. Diese Kritik, weniger an den Veranstalter als vielmehr an die eigene Branche gerichtet, kam von den Besuchern ebenso wie von den Ausstellern 2013. Beispielsweise für die lokal ansässige Küchenmöbelindustrie war es ärgerlich, kaum Gespräche zum Topthema Beschlag führen zu können. Die Kommentare bekannter Branchengrößen auf Kundenseite ließen mitunter an Deutlichkeit nichts vermissen, was die Messe-Nichtpräsenz im Herzen des Marktes betraf.

Natürlich treffen gesamtwirtschaftliche Gegebenheiten oder Entwicklungen die ZOW wie andere Messeveranstaltungen auch. So sind die mit der Globalisierung einhergehende Konsolidierung auf der einen sowie ein permanenter Konzentrations- und Fusionsprozess auf der anderen Seite unbestrittene Tatsachen. Und damit sind immer weniger Unternehmen am Markt aktiv, unabhängig von deren wachsenden Erfolgen. Ein ganz anderer Aspekt ist die durch die Finanz- und Vertrauenskrise ausgelöste Konjunkturschwäche in weiten Teilen Südeuropas. Dies trifft die Möbelbranche besonders hart, denn viele interessante Anbieter haben ihren Sitz und Produktionsstätten in Ländern wie Spanien oder Italien.

Herausforderung: Ausstellerwachstum im Fokus

Dieser Entwicklung zum Trotz sieht sich Messeveranstalter Clarion Events Deutschland in der Pflicht. Geschäftsführer Horst Rudolph: „Wir nehmen die Ratschläge unserer Kunden, ob als Besucher oder als Aussteller, sehr ernst. Gerade mit Blick auf das Messejahr 2015 führen wir sehr vertrauliche, sehr intensive Gespräche mit den Partnern des ZOW-Netzwerks. Da wir die qualitative Seite recht gut im Griff haben, konzentrieren wir uns fokussiert auf die zahlenmäßige Stärkung unseres einzigartigen Business-Events.“ Immerhin verbindet sich mit dem Namen ZOW eine internationale Erfolgsstory, die sowohl ihresgleichen sucht, als nach fast zwanzig Jahren Messegeschichte sich ungebrochen bester Akzeptanz erfreut.

Erste Erfolge sind sichtbar. Im kommenden Jahr werden alle Branchenzweige vor Ort zu finden sein, viele namhafte Aussteller haben ebenso wie die Hidden Champions ihre Standfläche für 2014 gebucht. Mit dabei sind beispielsweise die Unternehmen Hettich (Beschläge), Siro Camar (Zierbeschläge), Ostermann (Kanten), Schüco (Profile) sowie aus dem Segment Oberfläche die Firmen Niemann, Senoplast (Österreich) und der italienische Hersteller Alpi. Die aus Besuchersicht so ärgerliche Messe-Abstinenz mancher Akteure wird 2014 keine Rolle spielen – was keine „naturgegebene“ Selbstverständlichkeit ist, sondern für den guten Ruf dieser Handelsplattform und die Bemühungen des Veranstalters spricht.

Standflächen-Größenraster aufgebrochen – hohe Flexibilität für die Aussteller

Die ZOW ist nicht nur der Szenetreff der Möbelindustrie, sondern auch ein Eldorado für Objekteinrichter, Messe- und Ladenbauer, Innenarchitekten und Designer. Für diese Zielgruppen ist das komplette Angebot für kreative Objekt-Konzepte präsent – und verlässliche Lieferanten dazu. So ist ausstellerseitig die Resonanz hervorragend: „Unsere wichtigen Kunden kommen und das beinahe ohne Unterbrechung. Im Mittelpunkt des Interesses steht unser neues Lichtkonzept stufenlos regelbarer Farbtemperaturen mit LED-Leuchtmitteln für Ladenbau und Objekteure.“, wie Eckhard Halemeier, Leiter Entwicklung von L&S Deutschland (Rödinghausen), seine Eindrücke von der ZOW 2013 zusammenfasst.

Sonderflächen zu den Themen RFID, Leichtbau sowie für interessierte Jungunternehmen im Rahmen der Bafa-Förderung werden wieder eine gewichtige Rolle in Bad Salzuflen spielen. Bereits zum siebten Mal in Folge ist die Zuliefermesse ZOW Bestandteil im „Messeprogramm junge innovative Unternehmen auf internationalen Leitmessen in Deutschland“. Deutsche Start-Ups und Branchenneulinge erhalten im Rahmen dieses Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) bis zu 80% ihrer Messekosten erstattet. Bereits im Vorfeld Messe können sich junge Unternehmen aus dem Zulieferbereich für Möbelindustrie und Innenausbau sowie Logistik direkt unter www.bafa.de bewerben.

Eine erste Optimierung zur Veranstaltung 2014 ist bereits beschlossene Sache: Abweichend von den starren Vorgaben der Vorjahre hinsichtlich der Standgrößen können die ZOW-Austeller für 2014 ganz individuell Flächen verhandeln und planen. Dies bedeutet nicht nur eine erheblich verbesserte Flexibilität für die Unternehmen, sondern macht die ZOW bunter und abwechslungsreicher. Und zudem sind für andere Standorte entwickelte und gebaute Messestände der Aussteller ohne größeren Aufwand auf die ZOW-Gegebenheiten applizierbar. Eine klassische Win-win-Situation, von der letztlich auch die Besucher profitieren.

Autor:
Holzi am 19. Apr. 2013 um 05:47 Uhr
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