3 Millionen für Forschung ressourcenschonender Werkstoffe auf Holz- bzw. Kunststoffbasis



Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen des Programms „Forschung an Fachhochschulen“ zwei innovative Forschungsprojekte an der Hochschule Rosenheim. Die Förderbescheide in Höhe von zusammen knapp 3 Millionen Euro überreichte der Parlamentarische Staatssekretär des BMBF, Stefan Müller, am 20. Oktober persönlich an Hochschulpräsident Professor Heinrich Köster.

Mit diesem Geld soll die Forschungskompetenz der Hochschule im Bereich der Entwicklung ressourcenschonender Werkstoffe auf Holz - bzw. Kunststoffbasis weiter ausgebaut werden.

Allein rund 2,5 Millionen Euro gewährt das BMBF für ein Projekt zur Erforschung und Entwicklung neuer multifunktionaler Naturfaser-Kunststoff-Verfahren und -Werkstoffe für den Fahrzeug-, Holz- und Möbelbau. „Damit geht die bislang höchste Summe, die jemals im Rahmen des Programms „Forschung an Fachhochschulen“ für ein einzelnes Forschungsprojekt einer Hochschule für angewandte Wissenschaften zugesprochen wurde, nach Rosenheim“, hob Staatssekretär Müller hervor.

Wie der Staatssekretär bei der Übergabe der Bescheide ausführte, seien die jährlich zur Verfügung stehenden Fördermittel des Programms „Forschung an Fachhochschulen“ von 10,5 Mio. Euro im Jahr 2005 auf inzwischen knapp 42 Mio. Euro im Jahr 2014 vervierfacht worden. „Mit unserem Förderprogramm unterstützen wir die Fachhochschulen dabei, ihr Profil in der angewandten Forschung weiter zu schärfen und so weiterzuentwickeln, dass sie leistungsstarker Partner für Wirtschaft und Wissenschaft sind. Von den Forschungsgeldern profitiert auch die Hochschule Rosenheim in den letzten Jahren in zunehmendem Maße.“

Hochschulpräsident Prof. Köster zeigte sich sehr zufrieden: „Wir leisten mit unseren anwendungsorientierten Forschungsaktivitäten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von zukunftsweisenden energie- und ressourcenschonenden Lösungen insbesondere im Bereich nachwachsender Rohstoffe. Ich freue mich, dass unsere fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Holz- und Kunststofftechnik durch die aktuelle Förderung einen weiteren Schub erhalten hat. Damit festigt die Hochschule Rosenheim ihre Position im Wissenschaftsstandort Deutschland.“

Begleitet wurde der Staatssekretär von der Rosenheimer Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig. „Diese Förderung belegt, dass Rosenheim dank der Hochschule zu einem bedeutenden Forschungsstandort in Südbayern geworden ist“, so die heimische Wahlkreisabgeordnete. „Die Nachhaltigkeit im Energiesektor ist ein wichtiges Zukunftsthema. Mich freut es, dass die Hochschule hier einen ihrer Forschungsschwerpunkte setzt.“

Mit der Millionen-Förderung, die das Projekt mit dem Kurznamen „MUNACU“ – Multifunktionale Naturfaser Kunststoff Composites – erhält, entsteht an der Hochschule Rosenheim eine Fertigungsanlage zur Entwicklung innovativer klima- und ressourcenfreundlicher Prozesse und Produkte für den Fahrzeugbau, den Bausektor, den Holzbau sowie den Möbelbau. Mithilfe dieser Anlage werden unterschiedliche Varianten für die Produktion von Naturfaser-Kunststoff-Verbundwerkstoffen bis hin zu fertigen Bauteilen erforscht. Diese sollen als Alternativen zu herkömmlichen energie- und kostenintensiven Produkten aus Werkstoffen wie Kohlenstoff- oder Glasfasern eingesetzt werden.

Die zweite Förderung in Höhe von rund 430.000 Euro erhält die Hochschule für ein Projekt zur Erforschung von Alternativen zu Stahlankerstäben, die bislang zur temporären Sicherung von Böschungen und Baugrubenwänden im Erdreich eingesetzt werden. Die Hochschule arbeitet hierbei an der Entwicklung von Ankerrohren aus Buchefurnierschichtholz sowie Bambus. Vorteile dieser Lösung sind geringere Rohstoffkosten und eine wesentlich höhere Nachhaltigkeit der Sicherungsmaßnahmen. Neben der Entwicklung eines optimalen Herstellungsverfahrens für die Holzankerrohre sind Untersuchungen zur statischen Tragfähigkeit sowie zur Widerstandsfähigkeit des Holzes im Boden wichtige Eckpunkte der anstehenden Forschungsaufgabe.

Um sich ein Bild über aktuelle Forschungsarbeiten der Hochschule zu verschaffen, besichtigte Staatssekretär Müller nach Überreichung der Urkunden einige Laboratorien der Hochschule.

Autor:
Holzi am 21. Okt. 2014 um 09:22 Uhr
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