"Wo Bangkirai draufsteht, sollte auch Bangkirai drin sein" war das Motto des Vorprogramms zum 3. GD Holz Terrassendielen-Seminar.
In Austausch für Bangkirai wurden 2011 Substitutionshölzer wie Red Balau, Gerutu, neuerdings auch Punah und Mertas eingeführt. Das sind eigenständige Holzarten vergleichbar Eiche und Edelkastanie, die mit ihren eigenen Handelsnamen zu kennzeichnen sind. Anhand von Holzmustern wurden neue und eingeführte Holzarten von den Teilnehmern bestimmt. Lupe und ein scharfes Cutter-Messer sind das Handwerkszeug für eine qualifizierte Eingangsuntersuchung im Import- und Holzgroßhandel.
Im bis auf den letzten Platz besetzten großen Hörsaal des Johann Heinrich von Thünen-Instituts führten die Referenten durch ein abwechslungsreiches Tagungsprogramm.
Während bei den Vormittagsthemen Holz und Holzfachliches im Vordergrund stand, standen nachmittags übergeordnete Themen, aber weiterhin Holz im Fokus. Josef Plößl, GD Holz, referierte zu kauf- und werkvertraglichen Gewährleistungen bei Balkon- und Terrassenbelägen unter Berücksichtigung der neueren Rechtsprechung des BGH. Sorgfaltspflichten im Rahmen der Europäischen Holzhandelsverordnung und was das für den Importeur und Holzgroßhändler bedeutet, behandelte Jonathan M. Stech, zuständig für die Außenhandelsabteilung im GD Holz. In diesem Kontext wurden auch die Fortschritte in der Entwicklung neuerer Methoden zum Herkunftsnachweis behandelt. Die wissenschaftlichen und analytischen Methoden für den Herkunftsnachweis von Hölzern sind entwickelt, ebenso der Herkunftsnachweis mit der Isotopen-Analytik. Für Hölzer, die unter Artenschutz stehen, ist der genetische Herkunftsnachweis schon sehr weit fortgeschritten. Für die rund 600 Handelshölzer allerdings wird es noch Jahre dauern, bis das erforderliche Datenmaterial beisammen ist – so die Informationen im Seminar.
Der GD Holz führte zum dritten Mal diese im zweijährigen Turnus stattfinde Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem von Thünen-Institut in Hamburg durch.
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