Gartenhaus selber installieren: Was zu beachten



Jeder hat seine eigene Vorstellung von einem Gartenhaus. Für einige wird auch ein kleines Häuschen ausreichend sein, da sie nur einen Ort haben möchten, wo sie während der Ausflüge aufs Land übernachten können. Andere interessieren sich für ein großes Gartenhaus mit einer Terrasse oder Garage. Unabhängig davon, welche Vorlieben Sie haben, gibt es definitiv etwas auf dem Markt, das Ihren Anforderungen entspricht. Wenn Sie jedoch Geld sparen oder Ihr handwerkliches Geschick verbessern möchten, können Sie alle Bauarbeiten selber durchführen.
Tuer Gartenhaus
Quelle: https://pixabay.com/photos/shed-garden-door-2683932/

Der Bau eines Gartenhauses erfolgt in folgenden Schritten:
● das Fundament erstellen
● das Gebäudegerüst installieren
● die Wände errichten
● den Dachstuhl konstruieren
● Versorgungsnetzwerke verlegen
● Türen und Fenster installieren
● Oberflächen sanieren
● Fertigstellung und Dekoration

Egal ob Sie ein Gartenhaus neu selber bauen oder einen fertigen Bausatz kaufen und einrichten – es gibt immer etwas, worauf zu achten ist, sowohl vor dem Beginn als auch während des Einrichtens. All diese Schritte wollen wir in diesem Artikel zeigen. Vor Beginn des Baus sollten Sie festlegen, wie Ihr zukünftiges Gartenhaus aussehen soll und welche Bedürfnisse es erfüllen muss. Für eine Übernachtung von 1 bis 2 Personen ist es mehr als ausreichend, ein Haus mit einer Fläche von 12 bis 15 qm zu bauen.

Wenn das Gebäude lediglich als Geräteschuppen genutzt wird, kann es sogar noch kleiner sein. Wenn Sie jedoch planen, darin Zeit mit einer großen Familie und Freunden zu verbringen, sollten Sie ein geräumiges Gebäude mit einem Wohnzimmer und mehreren Schlafzimmern planen. Eine gute Ergänzung zu einem solchen Haus ist eine Terrasse, auf der Sie Zeit beim Mittagessen, Teetrinken und bei Brettspielen verbringen können.
Gedeckter Gartentisch
Quelle: https://pixabay.com/photos/christmas-xmas-table-setting-love-791110/

Einen Ort wählen

Bei der Wahl des Ortes für ein zukünftiges Haus sollte man keine voreiligen Entscheidungen treffen. Durchdachte Planung hilft, jedes Stück Land so effizient wie möglich zu nutzen. Zuerst sollten Sie feststellen, ob eine Baugenehmigung für eine solche Konstruktion in Ihrem Bundesland erforderlich ist. Das variiert von einem Bundesland zum anderen. Meistens sind kleine Geräteschuppen nicht genehmigungspflichtig. Wenn Ihr Gebäude sich eher zu einem Ferienhäuschen entwickelt, sollten Sie das vorher bei Ihrem lokalen Bauaufsichtsamt erfragen. Für ein Gartenhaus mit Feuerstätten und/ oder Wasseranschluss wird eine Genehmigung, unabhängig von der Gebäudegröße, benötigt.

Außer der Genehmigungsfrage gibt es andere Anforderungen, die Sie erfüllen müssen. Eine davon ist, den Mindestabstand einzuhalten: von der Straße 5 m, von der Ausfahrt 3 m, vom Nachbargrundstück 3 m. Wenn die Gesamtlänge an der Grundstücksgrenze ist, jedoch weniger als 9 m lang, können Sie Ihr Gartenhaus direkt an der Grenze des Grundstücks platzieren. Idealerweise sollte es der höchste Ort auf Ihrem Land sein, um Regenwasserstau und damit verbundene Beschädigungen des Materials zu vermeiden. Wenn Sie Strom- oder Wasseranschluss für das Gartenhaus legen möchten, stellen Sie sicher, dass Sie einen Ort auswählen, der für die zentrale Versorgung leicht zugänglich ist.

Das Fundament erstellen

Ein Gartenhaus ohne Fundament kann schnell uneben werden und der Boden kann Feuchtigkeit aufnehmen, wodurch Schimmel - und Feuchtigkeitsprobleme entstehen, die das Baumaterial beschädigen. Die Wahl des Fundamenttyps hängt direkt mit der Wahl des Materials, aus dem das Haus gebaut wird, und mit der Bodenoberfläche zusammen. Leichte und kleine Häuser können auf Säulen- oder Fundamentschrauben gebaut werden, schwere erfordern die Kombination von mit Kies gefüllten Gräben und Leichtbausteinen/ Betonblöcken, einem Plattenfundament oder sogar einem Streifenfundament für den Umfang und unter den tragenden Wänden des Hauses.

Abdichtung und Isolierung

Obwohl dies gewiss zu einem der wichtigsten Punkte in Bezug auf Energieeffizienz gehört, wird oft der Isolierung von Wänden, Fußboden, Dach und Fenstern nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Die oben genannten Quellen ziehen die kalte Luft und Feuchtigkeit von außen und verursachen somit den größten Wärmeverlust und Schimmelbildung; also sollte die Abdichtung und Isolierung erste Priorität sein.
Die Strom- und Wasserversorgung (falls gewünscht) sollte vor dem Isolieren verlegt werden. Wenn sie durchgeführt ist, dichten Sie die Lücken an Fenster und Türen ab. Dazu können Sie einen Montageschaum oder Flüssigfolie verwenden. Montageschaum ist jedoch eine kurzlebige Lösung. Silikon- und Gummidichtungen liefern dabei bessere Ergebnisse. Wenn möglich ersetzen Sie gewöhnliche Fenster durch Kastendoppelfenster, die zwei Fensterflügel haben. Dazwischen befindet sich abgeschlossenen Luft und ermöglicht bessere Isolierung.
Innenausbau vom Gartenhaus
Quelle: https://pixabay.com/photos/energy-efficient-insulation-5019261/
Verlegen Sie eine atmungsaktive Membran unter den Bodenbelagplatten und an den Innenwänden Ihres gesamten Schuppens. Schneiden Sie Mineralwolle oder jeden anderen gewünschten Dämmstoff und tragen Sie ihn an die Membran auf den Wänden auf. Beim Umgang mit Glasfaserwolle sollten Sie Augen, Nase und Mund bedecken und Schutzhandschuhe tragen. Als Abdeckung empfehlen wir MDF- oder andere Holzplatten zu verwenden. Als eine Boden-Isolierungsschicht kann ein Teppich oder ein anderes Stück Stoff nützlich sein.

Heizung

Sie können viel bei der Heizungsanlage sparen. Selbst bei den geringsten Preisen für die Installation von Kesseln und Heizkörpern machen diese Preise 15–20 % des Gesamtbudgets aus. Selbstverständlich macht das Sinn, vor allem für ein großes Gebäude, das als Ferienhaus von der ganzen Familie benutzt wird. Wenn Sie jedoch einen kleinen Gartenschuppen mit Ihren eigenen Händen bauen, wo Sie sich voraussichtlich nur in der "Saison" (Spätfrühling – Frühherbst) aufhalten werden, kann sich dieser Schuppen mithilfe gewöhnlicher Ölradiatoren oder einer Elektroheizung erwärmen. Zu den besten umweltfreundlichen Alternativen gehört die Solarheizung, die deutlich teurer ist, aber sich in einer langfristigen Perspektive lohnt.

Zum Schluss sollte erwähnt werden, dass ein Gartenhaus zu bauen bedeutet, allen Familienmitgliedern eine Möglichkeit zu bieten, einen zusätzlichen Raum für ihre Hobbys zu schaffen oder, wenn es als Ferienhaus benutzt wird, dem städtischen Lärm zu entfliehen.

Zu den Hauptvorteilen der Konstruktion gehören ein schönes Innenklima und die hohe Energieeffizienz. Durch die richtige Installation und Isolierung ist der Raum im Winter warm und im Sommer recht kühl. Gleichzeitig ermöglicht dies, die Stromkosten für die Heizung des Hauses erheblich zu senken.

Autor:
Holzi am 19. Mär. 2021 um 13:53 Uhr
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Comments

Schön geschriebener Artikel - Da bekommt man doch direkt Lust auf ein Gartenhaus für den anstehenden Sommer.

Heimwerker um 15:19 Uhr

Hallo
Sehr gut beschrieben und viele hilfreiche Tipps die ich gut umsetzen werde.
MFG Rene

ReneLeiti um 14:39 Uhr

[...] dessen, für welches Gartenhaus man sich letztendlich entscheiden, so muss man immer vor allem bei der Installation, einige wichtige Schritte beachten Gartenhaus selber installieren: Was zu [...]

Hallo... vielen lieben Dank für diese Informationen. Wir sind gerade noch in der Ideenfindung. Dieser Beitrag war sehr hilfreich.

Felix um 12:32 Uhr

Danke für den informativen Beitrag den ich bald gebrauchen kann, nach den ich Platz in meinem Garten geschafft habe...

Eye-wink Hey Holzi, schöner und sehr informativer Beitrag. Ich bin selbst gerade in der Planung von einem neuen Gartenhaus.
Das Alte fällt bald in sich zusammen. Einen Geräteschuppen habe ich schon gezimmert. Er ist ganz O. K. geworden. Ich habe aber einige Fehler gemacht, die ich jetzt beim Gartenhaus verhindern will. So bin ich auf dich gestoßen. Vielen Dank für die guten Tipps.
Weiterhin viel Erfolg!
lg Gerhard Musik

Gerhard L. um 08:30 Uhr

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