Die iBAT-Fachtagung Innenausbau für den Verband des Tischlerhandwerks Niedersachsen/Bremen wird u.a. der Frage nachgehen, ob die Zukunft des Tischlerhandwerks und des Verkaufens im Internet liegt – Amazon und Co. gewinnen ständig größere Marktanteile, erzielen aber nur wenig Gewinn. Welche Lektionen kann das Tischlerhandwerk von den eCommerce-Pionieren lernen?
Die Tagung beginnt „offline“ mit einer Besichtigung der VD-Werkstätten in Bad Salzuflen. Vor fast 40 Jahren als kleiner Handwerksbetrieb zur Fertigung von Spezialteilen für ortsansässige Möbelhersteller gegründet, hat sich das Unternehmen zu einer bedeutenden Größe im Bereich der Formteile und Prägeplatten entwickelt. Über 120 Mitarbeiter sorgen heute für die Fertigung von Standardplatten, Halbfertigteilen oder montagefertigen, komplett kartonverpackten Möbelelementen. Unter dem Label „Holz in Form“ werden hier auch Strukturplatten für die Objektausstattung hergestellt und deren weitere Verarbeitung sowie die mit ihnen verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Fachtagung erläutert.
Das Multi-Channel-Konzept verknüpft die Realität der stationären Fertigung und des Handels mit den abstrakten Ebenen des virtuellen Marketings und der unterschiedlichen Kundenbedürfnisse – so Referent Manuel Eckardt von der Internetagentur HDNET (www.hdnet.de), die auch den Möbelhandel und die Möbelindustrie berät. Wie kann das Tischlerhandwerk davon lernen und welche (teuren) Fehler gilt es zu vermeiden?
Klaus Dickmänken stellt auf der Tagung seine Erfahrungen mit seinem Online-Shop www.schrankwerk.de vor. Hier können Kollegen, Wiederverkäufer oder Endkunden ihr Wunschmöbel auf seiner Homepage konfigurieren. Zum reinen Verkauf im Internet wird mittlerweile auch ein Aufmaß- und Montageservice angeboten.
Eine Broschüre des eBUSINESSLotsen Münster beschreibt ausführlich den Weg zum „schrankwerk“-Online-Shop am Beispiel der Tischlerei Dickmänken aus Rheine, die dort seit 80 Jahren mit heute 25 Mitarbeitern Objekt-, Laden- und Inneneinrichtungen fertigt; weitere Informationen und kostenloser Download: www.mittelstand-digital.de >> Wissenspool >> Praxisbeispiele >> Publikationen >> Suche: „Tischlerei“.
Karl-Heinz Ramhorst erklärt die technischen Voraussetzungen für den eCommerce. IMOS, mit seiner durchgängige CAD- und Visualisierungssoftware, sorgt im Tischlerhandwerk dafür, dass der eigene Shop online gehen kann, wenn auch die übrige Infrastruktur dafür bereit steht.
Zum Tagungsende berichtet Ansgar Kuiter von den Kuiter Werkstätten für Innenausbau aus Thuine über Anreiz- und Beteiligungssystemen, die die Zufriedenheit und die Bindung der Mitarbeiter in seinem Unternehmen erhöhen. Denn egal ob „online“ oder „offline“ – motivierte und qualifizierte Mitarbeiter sind heute im Tischlerhandwerk wichtiger denn je!
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