Tischlerin begeistert Publikum beim Bundesentscheid „Die Gute Form“



Riesenfreude bei Jana Weber: Die 23-Jährige aus Wetzlar hat am Freitag dem 10.05.2013 in Hannover den Publikumspreis beim Bundesentscheid des Wettbewerbs „Die Gute Form“ geholt. Doch damit nicht genug: Die Tischlergesellin belegte außerdem den dritten Platz. Sie hatte mit ihrem Gesellenstück überzeugt, einer Mischung aus Kommode und Tisch – „Kom-isch“. „Damit hätte ich nie gerechnet. Die Preise sind eine tolle Überraschung und machen mich richtig stolz!“ Jana Weber ist nach der Siegerehrung bei der Messe „Ligna“ noch völlig überwältigt.
Strahlende Gesichter bei der Ligna in Hannover Foto Roger Kiener
Die Auszeichnungen bedeuten ihr sehr viel. „Sie bestätigen meine Entscheidung für die Gestaltung des Gesellenstücks“, sagt sie. Besser schnitten nur Hannes Schmidmayer aus Bayern und Pascal Krause aus Nordrhein-Westfalen ab. Schmidmayer holte mit seiner Minibar den zweiten Platz. Krause bekam Gold für seinen ausgefallen gestalteten „Turm“.

Jana Weber errang die Auszeichnungen mit ihrem Gesellenstück „Kom-isch“, einer Mischung aus Kommode und Tisch. Das filigrane Möbel ist aus Eiche gefertigt, kombiniert Naturholztöne mit Weiß und hat komplex anmutende Schubkästen mit aufwändig gestaltetem Innenleben. Weber war für dieses Stück im vergangenen Jahr bereits als hessische Landessiegerin vom Landesinnungsverband hessenTischler geehrt worden. Auch bei der Fachmesse bekam sie höchstes Lob: „Dieses Stück ist ein unglaublich frei gestaltetes Möbel“, sagte etwa Friederike Otto, Vizechefin der niedersächsischen Werkakademie für Gestaltung. Die reduzierte und zugleich verspielte Form treffe genau den aktuellen Geschmack.

Jana Weber studiert mittlerweile Architektur in Darmstadt. Hierfür seien die Preise eine großartige Motivation, sagt sie. Weber will bei ihrem Studium jetzt richtig durchstarten. Und: Sie will in jedem Fall ihrer Fachrichtung treu bleiben. „Nach dem Studium kehre ich wieder zur Arbeit mit Holz zurück.“

Auch Karl-Heinz Freitag von „Freitag Innenausbau“ in Wetzlar freut sich sehr über die Auszeichnung. „Jana war von Anfang an eine außergewöhnliche Auszubildende. Sie hat die Preise wirklich verdient“, sagt er. Weber habe schon mit dem ersten Halten der Säge traumwandlerisch sicher gearbeitet. Den Stoff eines ganzen Lehrjahres habe sie innerhalb kürzester Zeit aufgenommen und ihre Ausbildung um ein Jahr verkürzt. Und das Alles mit beständig guter Laune: „Jana hat mit ihrer offenen, positiven Art großen Eindruck bei uns im Betrieb hinterlassen“, sagt ihr ehemaliger Chef.

Das gute Abschneiden Webers ist aus Sicht von Hermann Hubing, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes hessenTischler, ein beeindruckender Beleg für die Leistungsfähigkeit des hessischen Tischlerhandwerks. „Jana Weber und ihr Ausbildungsbetrieb von Karl-Heinz Freitag beweisen, dass die handwerkliche Berufsausbildung bestens geeignet ist, junge Menschen zu hervorragenden Leistungen zu führen.“ Webers Gesellenstück rücke das Tischlerhandwerk zudem als modernen, abwechslungsreichern Berufszweig in den Blick, der Kreativität und Präzision verbindet.

Der Wettbewerb „Die Gute Form“ im Tischler- und Schreinerhandwerk prämiert exzellent gestaltete Gesellenstücke. Der Innungsverbund richtet ihn jährlich erst auf Innungs-, dann auf Landes- und schließlich auf Bundesebene aus. Eine Expertenjury wählt jeweils die überzeugendsten Stücke.

Erster Höhepunkt ist eine publikumswirksame Ausstellung der Gesellenstücke der Landessieger, organisiert vom Bundesverband Tischler Schreiner Deutschland. Weiterer Höhepunkt ist der Bundesentscheid. In diesem Jahr waren die Stücke bei der weltweit bedeutendsten Messe für Holzindustrie und Handwerk, Ligna , vom 6. Bis 10. Mai in Hannover zu sehen.

Autor:
Holzi am 28. Mai 2013 um 05:26 Uhr
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