Schlichte Eleganz und Kombination von Materialien überzeugen die Jury bei der „Gute Form 2014“



Mit seinem Schreibtisch in Eiche Altholz und Mineralwerkstoff hat Michael Weisbeck den Wettbewerb „Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück“ 2014 auf hessischer Landesebene gewonnen. Die Siegerehrung fand in diesem Jahr im Mathematikum in Gießen statt, die Schirmherrschaft hatte erneut Norbert Kartmann, Präsident des Hessischen Landtags, übernommen. Zusammen mit dem Zweitplatzierten Max Witkop vertritt Michael Weisbeck, Ausbildungsbetrieb Schreinerei Martin Weisbeck, Großenlüder, beim Bundesentscheid im Mai 2015 im Rahmen der Fachmesse LIGNA in Hannover das Land Hessen.
 Thomas Brenner
Die Fachjury setzte sich in diesem Jahr zusammen aus Manfred Lehmann-Most, ehem. Leiter der Werkakademie Kassel, Lutz Schell-Peters, jetziger Leiter der Werkakademie Kassel, Johannes Niestradt, Redakteur der Fachzeitschrift dds sowie Michael Stoeckel, Werkstattmeister des Mathematikums Gießen.

In ihrer Begründung für den ersten Platz von Michael Weisbeck heißt es: „Wie ein Flechtband bildet ein Sandwich aus Eiche Altholz und Mineralwerkstoff den Korpus des im Grunde wandgebundenen Schreibtisches. Eine hohe Funktionalität zeigen die von innen beleuchteten Schubkästen mit ihrer spezifischen Einteilung. Dass Michael Weisbeck auch einen Sinn für Details hat, zeigt die liebevoll gefertigte Schiebelade im obersten Schubkasten.“
 Thomas Brenner
Der zweite Platz ging an Max Witkop, Ausbildungsbetrieb Adam Innenausbau , Biebertal, der ein Sideboard in Eiche und Linoleum fertigte. Er überzeugte die Jury durch „die einfache liegende Stollenkonstruktion und eine überraschende Schiebefunktion. Der aus Holz gefertigte Vollauszug verbunden mit Push-to-open-Funktion hebt das Stück aus der handwerklichen Tradition in die Gegenwart.“

Den dritten Platz errang Felix Cromm, Ausbildungsbetrieb Henche Möbelwerkstätte, Löhnberg. Hier lobte die Jury besonders den Mut, stärkste Kontraste mit Hilfe von weichen Übergängen zu verbinden. „Der Außenkorpus des Sideboards mit bewusst windschief gestalteter Oberseite setzt dem blockhaft aufgesetzten Balken aus Altholz einen fein gezeichneten Rahmen. Den Übergang bildet eine Fläche in neutralem Grau.“

Belobigungen erhielten Patrik Stoll, Ausbildungsbetrieb Pfeiffer GmbH & Co. KG, Asslar, für sein hängendes Wandboard in Eiche und Richlite und Jana Daum, Ausbildungsbetrieb Schreinerei Luther, Darmstadt, für ihr Sideboard in Eiche Altholz und Linoleum.

Landesinnungsmeister Reinhard Nau würdigte in seiner Begrüßung vor allem das Engagement der Teilnehmer: „Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der sich freiwillig an so einem Wettbewerb beteiligt und dafür viel Zeit, Energie und Nerven investiert. Jeder von Ihnen ist Sieger auf Innungsebene und angetreten, um Landessieger zu werden. Sie alle haben bewiesen, dass Sie nicht nur Talent, sondern auch Phantasie und Gestaltungskraft haben!“ Nau hob auch die Bedeutung des Wettbewerbs für die Nachwuchswerbung hervor: Hier zeige sich die Vielfalt und die Leistungsfähigkeit des Tischlerhandwerks ebenso wie das hohe Maß an Kreativität, das der Beruf ermögliche.

Weitere Grußworte sprachen Uwe Beppler für die Innung Gießen und Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher als Gründer des Mathematikums.

Insgesamt hatten sich 21 junge Tischlerinnen und Tischler mit ihren Gesellenstücken beworben

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Holzi am 08. Nov. 2014 um 08:11 Uhr
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