Schlichte Eleganz und Kombination von Materialien überzeugen die Jury



Sekretär offen Platz1 gute Form Foto Hessen TischlerMit seinem Sekretär aus Kirschbaumholz und Weißlack mit dazu passendem Hocker hat Max Keller den Wettbewerb „Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück“ 2013 auf hessischer Landesebene gewonnen. Die Siegerehrung fand in diesem Jahr im Landgrafenschloss Marburg statt, die Schirmherrschaft hatte erneut Norbert Kartmann, Präsident des Hessischen Landtags, übernommen. Zusammen mit dem Zweitplatzierten Elias Heep vertritt Max Keller, Ausbildungsbetrieb Winfried Fröhlich, Fulda, beim Bundesentscheid im März 2014 im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse IHM in München das Land Hessen.

Die Fachjury setzte sich in diesem Jahr zusammen aus Manfred Lehmann-Most, ehem. Leiter der Werkakademie Kassel, Lutz Schell-Peters, jetziger Leiter der Werkakademie Kassel, Regina Adamczak, Redakteurin der Fachzeitschrift BM sowie Dr. Christoph Otterbeck, Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg.

In ihrer Begründung für den ersten Platz von Max Keller heißt es: „Das Stück überzeugt die Jury durch die spielerische Dopplung der Form. Die schlichte Eleganz der äußeren Erscheinung kontrastiert mit der klassischen Funktionalität des Innenaufbaus. Das Zusammenspiel von Materialien überzeugt in Verbindung mit der handwerklichen Verarbeitung.“
 Wohnzimmertisch aus Nussbaum- und massivem Kirschbaumholz Foto Hessen Tischler
Der zweite Platz ging an Elias Heep, Ausbildungsbetrieb Henche Möbelwerkstätte, Limburg-Weilburg, der einen Wohnzimmertisch aus Nussbaum- und massivem Kirschbaumholz fertigte. Hier lobte die Jury besonders den „geschickten Umgang mit dem Reglement der Prüfung. Der Schubkasten wurde als herausnehmbares Element derart konzipiert, dass sein Entfernen keine Lücke hinterlässt. Vielmehr entsteht dadurch eine starke, klare Form mit dynamischer Linienführung“.
Side Board aus Lindeum und Esche Platz 3 gute Form Foto Hessen Tischler
Den dritten Platz errang Florian Biesel, Ausbildungsbetrieb Baum + Söhne, Kassel. Er überzeugte die Jury mit einem Side Board aus Lindeum und Esche, dessen „streng symmetrische Gliederung erhält durch die seitlichen Klammern aus Beton einen spannungsvollen Zusammenhalt. Die zeitgemäße Optik wird unterstützt durch die besondere Materialwahl“.

Karolin Reuter, Ausbildungsbetrieb Schreinerei Bonifatiuskloster, Hünfeld, erhielt für ihren Säulenschrank aus Rüster eine Belobigung: „Der freistehende Möbelkörper mit seiner klaren Form wird durch das umlaufende Furnier akzentuiert. Die Form ist durch eine präzise Kantendefinition gekennzeichnet“, so die Jury in ihrer Begründung.

Landesinnungsmeister Reinhard Nau würdigte in seiner Begrüßung vor allem das Engagement der Teilnehmer: „Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der sich freiwillig an so einem Wettbewerb beteiligt und dafür viel Zeit, Energie und Nerven investiert. Umso mehr dürfen Sie sich heute alle als Sieger fühlen!“ Nau hob auch die Bedeutung des Wettbewerbs für die Nachwuchswerbung hervor: Hier zeige sich die Vielfalt und die Leistungsfähigkeit des Tischlerhandwerks ebenso wie das hohe Maß an Kreativität, das der Beruf ermögliche.

Landtagspräsident Norbert Kartmann betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der guten Zusammenarbeit von Handwerk und Politik. Er zeigte sich überzeugt von der Qualität des Ausbildungssystems in Deutschland – Wettbewerbe wie „Die Gute Form“ machten deutlich, zu welch „meisterlichen Ergebnissen“ die Ausbildung befähige.

Weitere Grußworte sprachen Prof. Dr. Joachim Schachtner, Vizepräsident der Philipps-Universität Marburg sowie Dr. Kerstin Weinbach, Stadträtin im Magistrat der Stadt Marburg.

Insgesamt hatten sich 21 junge Tischlerinnen und Tischler mit ihren Gesellenstücken beworben.

Die preisgekrönten Arbeiten sind bis einschließlich 17. November im Marburger Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Schloss 1, 35037 Marburg, zu sehen. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt regulär 4,- Euro; Ermäßigungen gelten für Familien, Schüler, Studierende, Auszubildende, Schwerbehinderte ab 50 %, Wehr- und Zivildienstleistende, Arbeitslose, Senioren ab 65 Jahre sowie Gruppen ab 15 Personen.

Autor:
Holzi am 12. Nov. 2013 um 08:47 Uhr
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