Waldarbeit bleibt gefährlich



Die Arbeitsbedingungen im Wald gehören trotz modernster Techniken und Hilfsmitteln zu den gefährlichsten in Deutschland. Einen Rückblick auf das Unfallgeschehen liefert der Unfallbericht, der alljährlich von den Niedersächsischen Landesforsten herausgegeben wird. In dem Bericht werden alle gemeldeten Unfälle, der ca. 700 beschäftigten Forstwirte und Auszubildenden ausgewertet. „Es ist erfreulich, dass die Arbeitsunfälle im Vergleich zum Jahr 2007 von 94 auf 82 Unfälle leicht zurückgegangen sind. Darüber hinaus ist eine deutliche Verringerung der Unfallhäufigkeit zu verzeichnen“, fasst Klaus Jänich, Vizepräsident der Niedersächsischen Landesforsten, die zwei wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bericht zusammen.

Nach wie vor weist die Holzernte unter allen Arbeitsbereichen das größte Gefahrenpotential auf. Obwohl die Zahl der Unfälle in diesem Bereich ebenfalls gesunken ist, zeigt sich ein leichter aber stetiger Anstieg der Unfallhäufigkeit seit dem Jahr 2006. „Unachtsamkeit, auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, kann bei gefährlichen Routinesituationen zu schweren Unfällen führen. Besonders Stürze nehmen in fast allen Arbeitsfeldern einen sehr hohen Anteil ein“, erläutert Andreas Roessler, Experte für Arbeitssicherheit bei den Landesforsten, die häufigste Unfallursache.

Um hier Abhilfe zu schaffen gehen die Landesforsten neue Wege in der Präventionsarbeit. „Unsichere Situationen oder die so genannten ‚Beinahe-Unfälle‘ unter dem Motto ‚Glück gehabt‘ entziehen sich bisher unserem Kenntnisstand, da eine genaue Analyse nur bei meldepflichtigen Unfällen möglich ist. Eine umfassende Betrachtungsweise erfordert aber, dass genau diese Ereignisse in unsere Überlegungen zur Präventionsarbeit einbezogen werden“, erklärt Roessler weiter. Aus diesem Grund wurde eine spezielle Fortbildungskonzeption entwickelt. Der neue Schulungsansatz soll das Verständnis für verhaltensbedingte Unfallursachen wecken. Ziel ist es, die Gefahren besonders bei den Routinetätigkeiten im Wald frühzeitig zu erkennen, um die bewusste Wahrnehmung zu fördern und damit Unfallsituationen zu vermeiden.

Autor:
Holzi am 16. Okt. 2009 um 15:43 Uhr
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