hagebau lässt sich FSC- und PEFC-zertifizieren



Pro Jahr werden weltweit zwischen 11 und 15 Millionen Hektar Wald vernichtet. Die hagebau leistet jetzt ihren Beitrag zur Verhinderung von Raubbau: Die Kooperation schließt sich den beiden führenden Zertifizierungssystemen PEFC und FSC an. Das Anerkennungsverfahren wird spätestens am 1. Februar 2010 abgeschlossen sein. Das teilte Ralf Ax, Bereichsleiter Holzhandel, auf dem hagebau Holzhandelstag in Berlin mit. Rund 150 Teilnehmer waren zu der Tagung im Estrel Hotel gekommen.
„Die hagebau ist die erste Holzhandelskooperation in Deutschland, die sich zertifizieren lässt“, stellte Ralf Ax die Vorreiterrolle der Verbundgruppe heraus. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung rücke immer mehr in den Fokus der Kunden, daher müsse das Produkt Holz eine Qualitätsmarke tragen. Die Zertifizierung umfasst sämtliche Holzprodukte, vor allem Hobelware/Schnittholz, Holzwerkstoffe und Holzfußböden. „Unsere Händler erhalten ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Sie fördern ihr Image, indem sie Verantwortung gegenüber der Umwelt und dem Produkt beweisen. Zudem schaffen sie Mehrwert und Sicherheit im Qualitätsmanagement“, zählte Ralf Ax die Vorteile auf.

Durchgängige „Chain of Custody”

Nur wenn alle an der Wertschöpfungskette beteiligten Unternehmen zertifiziert sind, dürfen FSC- und PEFC-gelabelte Produkte verkauft werden. Bei der sogenannten „Chain of Custody“-Zertifizierung überprüfen unabhängige, qualifizierte und akkreditierte Experten, ob ein betriebliches Kontrollsystem die konkreten Anforderungen des Zertifizierungssystems zur Verfolgung des Holzflusses – vom Wald bis zum Betrieb – erfüllt. „Mit der Zertifizierung schließt die hagebau die Lücke zur durchgängig kontrollierten Verarbeitungskette“, so Ralf Ax. Davon profitieren bereits zertifizierte hagebau Holzhändler. Die Vorteile nutzen können aber auch Standorte , die Endverbraucher bedienen, da sie nicht zwangsläufig zertifiziert sein müssen. Bei den hagebau Industriepartnern besteht eine sehr hohe Zertifizierungsrate von rund 80 Prozent.

Erst 8,5 Prozent der Wälder zertifiziert

„Die Zertifizierung steckt global noch in den Kinderschuhen“, sagte Gastreferent Dirk Teegelbekkers, Geschäftsführer PEFC Deutschland. Bisher sind nur 8,5 Prozent der Wälder zertifiziert, 226 Mio. Hektar nach PEFC, 118 Mio. Hektar nach FSC. Immerhin sind damit die produktivsten Wälder abgedeckt. So stammen bereits 25 Prozent der weltweiten Rundholzproduktion aus zertifizierten Beständen. Der Trend zur Zertifizierung schreite weltweit teilweise exponentiell voran, so Dirk Teegelbekkers. Derzeit seien 5.700 Unternehmen PEFC-zertifiziert.

hagebau forciert Fachhandel

Erstmals stellte Ralf Ax den Holzhändlern Auszüge aus der hagebau Strategie 2014 vor. Der Fachhandel solle noch stärker forciert werden, sagte der Bereichsleiter und betonte die Ganzheitlichkeit des Konzepts über alle Sparten hinweg: „Wir sind die einzige Kooperation, die Holz und Baustoffe bieten kann.“ Auch die 2009 gestartete internationale Expansion durch Partnerschaften steht auf der hagebau Agenda. So beliefert der hagebau Holzhandel seit diesem Jahr die Baustoffhändler der hagebau Österreich. Durch einen neuen Gesellschafter in der Schweiz werden die Aktivitäten auch in dieses Land ausgedehnt. Ein weiteres europäisches Land soll laut Ralf Ax demnächst folgen.

Großes Gewicht legt die hagebau auf den operativen Einkauf. So hat der hagebau Holzhandel 2009 ein Einkaufsmandat für Teile vom Holzeinkauf des hagebau Gesellschafters BAUKING AG übernommen. Insgesamt werden rund 90 Standorte über die Soltauer Einkaufsabteilung service.holz beliefert. „Von einem einzelnen Stück bis hin zu kompletten Ladungen – jeder Auftrag wird umgesetzt“, unterstrich Ralf Ax beim hagebau Holzhandelstag. Der Bereichsleiter stellte die Leistungsfähigkeit der Spezialisierungspakete heraus, die entsprechend der hagebau Strategie 2014 zum System mit hoher Verbindlichkeit ausgebaut werden sollen. „Das System ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Erfüllung der Kernkompetenz Ware.“

Ein weiteres Ziel der hagebau Strategie 2014 ist der Ausbau der Vor-Ort-Präsenz. Der hagebau Holzhandel setzt diese Vorgabe bereits jetzt konsequent um. Nach der Vergrößerung des Regionalleiter-Teams von zwei auf drei Außendienstmitarbeiter führt die Verbundgruppe erstmals ab März 2010 Regionaltagungen in Nord- und Süddeutschland durch. Alle zwei Jahre veranstaltet der hagebau Holzhandel zudem eine Händlerreise; 2010 steht dabei Osteuropa im Fokus, wo gemeinsam Sperrholz -, Hobelware- und Türenwerke besichtigt werden.

Als weitere Erfolgsposition wurde in der hagebau Strategie die breite Nutzung der Marke hagebau definiert. Ziel ist es, die regionale Marke des Fachhändlers mit dem hagebau Achteck positiv „aufzuladen“. Jörg Westergaard, Abteilungsleiter Fachhandelsmarketing, warb speziell bei den Holzhändlern für die duale Markenführung, da die Durchdringung des hagebau Holzhandels mit der Marke hagebau noch recht gering ist. „Der Endverbraucher ist wichtig für uns“, betonte er und verwies darauf, dass die hagebau fast 50 Prozent ihres Umsatzes mit dem Privatkunden tätigt, die Hälfte davon über den Fachhandel.

Ein positives Resümee zog hagebau Geschäftsführer Dr. Manfred Toscani: „Im Holzhandel sind wir auf einem guten Weg, entsprechend unserer Strategie noch operativer und systematischer zu werden und noch näher am Gesellschafter zu arbeiten. Aber es gibt nichts, was nicht noch besser gemacht werden könnte.“

Autor:
Holzi am 25. Jan. 2010 um 10:48 Uhr
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