Häuslebauer galten schon immer als gewitzt und clever. Vielleicht stimmt das heute mehr denn je. Denn angesichts drohender Inflation im EURO-Raum raten immer mehr Experten zu Immobilien als Wertanlage. Darauf weist der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) hin. „Eigenheime haben sich in Krisen oft als wertbeständig erwiesen. Wer jetzt baut, sichert sein Vermögen, bevor eine mögliche Geldentwertung es dezimiert“, empfiehlt BDF-Hauptgeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas.
Die Finanz-Fachwelt betrachtet angesichts von EURO-Krise und explodierender Staatsverschuldung Inflation mittelfristig als unausweichlich. Der Gedanke daran beunruhigt viele Bundesbürger. Laut einer von einer großen Zeitung in Auftrag gegebenen aktuellen Emnid-Umfrage hat jeder zweite Deutsche Angst vor einer Geldentwertung. Besonders ältere Menschen bangen: 63 Prozent sorgen sich um die Kaufkraft ihrer Altersvorsorge. Kein Wunder, erwarten doch namhafte Wirtschaftsinstitute jährliche Preissteigerungsraten von bis zu 10 Prozent.
Ein bewährter Weg der Vermögenssicherung ist, das Ersparte in die eigenen vier Wände zu investieren. Ein neu errichtetes und modernes Eigenheim ist wertbeständig und hat gute Chancen auf Wertzuwachs. Und während Aktionärskapital letztlich nur auf dem Papier steht, ist ein Haus etwas „Handfestes“, in dem Baumaterial und Arbeitskraft stecken. Anders als bei Finanzprodukten ist ein Bauherr nicht Spekulanten ausgeliefert, die auf Kredite und Staatsbankrotte wetten. „Immobilien stehen immer hoch im Kurs. Deshalb ist das sicherste Wertpapier die Besitzurkunde“, ist Klaas überzeugt.
Besonders gute Voraussetzungen für den Werterhalt seiner Immobilie hat ein Hausbesitzer dann, wenn er in einem Holz-Fertighaus wohnt. Denn die sind aufgrund ihres Baustoffes und ihrer Konstruktion energiesparsam. Eine Inflation würde schließlich einen weiteren Schub für die ohnehin hohen Energiepreise bedeuten. Das zeigt die Entwicklung der letzten Monate. Seit Dezember 2009 ist der Wert des EURO von 1,50 Dollar auf unter 1,30 Dollar gefallen. Weil Öl in Dollar gehandelt wird, stieg der Preis an. „Wer weiß schon, wie es weitergeht – gerade langfristig?“, gibt Klaas zu bedenken.
Ein weiterer Trumpf einer selbstgenutzten Immobilie ist, dass man sein „Dach über dem Kopf“ sicher hat und damit vor steigenden Mieten geschützt ist. Deshalb ist das eigene Haus ein wichtiger Baustein der Altersvorsorge. Viele Menschen wollen das gute Gefühl haben, dass ihre Unterkunft unabhängig von Rentenentwicklung und Konjunktur gesichert ist. Gerade in Krisenzeiten ist Sicherheit eine harte Währung.
Die drohende EURO-Inflation ist aber nicht der einzige Grund, warum der Zeitpunkt für einen Hausbau ideal ist. Das Zinsniveau für Hypothekenkredite ist derzeit historisch niedrig. Und während Kapitaleinkünfte mit der 25-prozentigen Abgeltungssteuer belegt werden, fördert der Staat energiesparsames Bauen mit erklecklichen Summen. Die KfW-Förderbank bietet Bauherren zinsverbilligte Kredite in Höhe von bis zu 50.000 Euro zu attraktiven Konditionen an. Wenn der Neubau den gesetzlichen Standard für den Energiebedarf weit unterschreitet, dann wandert zusätzlich ein Tilgungszuschuss von bis zu 5.000 Euro auf das Baukonto.
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