Terrassenüberdachung: Tipps für das Wohnzimmer im Freien



Im Sommer bietet sich die Terrasse als erweitertes Wohnzimmer an. Mit einer Terrassenüberdachung lässt sich ein geschützter Bereich schaffen, um den Garten unabhängig von praller Sonne oder Regen zu genießen. Zusätzlich bedeutet eine überdachte Terrasse in der Regel eine Aufwertung der gesamten Immobilie. Wenn es darum geht, einen derartig geschützten Outdoor-Bereich zu realisieren, stehen einige Möglichkeiten zur Auswahl.

Veranda, Pergola oder freistehende Überdachung – Was sind die Unterschiede?

Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen einer mit dem Wohnhaus verbundenen Veranda und einer freistehenden Überdachung. Die klassische Veranda kann sowohl ebenerdig als auch mehrstöckig sein, besteht meist aus Holz und ist oft von einem Geländer oder einer Mauer umgeben. In direktem Anschluss an das Haus stellt sie eine optische Erweiterung des Wohnbereichs dar.

Eine freistehende Terrassenüberdachung wiederum gleicht im Aufbau einem Carport, wobei die Konstruktion vom Wohngebäude völlig unabhängig ist.

Mit dem Begriff „Pergola“ wurde in der Antike ein geschützter Laubengang im Garten bezeichnet. Heute wird jede nach oben hin offene oder mit einem Laubdach bedeckte Konstruktion als Pergola bezeichnet. Im Gegensatz zu einer festen Überdachung ist für eine Pergola meist keine Baugenehmigung erforderlich.
Veranda im Kolonialstil

Im Dunkeln ist nicht gut Munkeln: Passende Beleuchtung

Die Zeiten, in denen die Terrasse abends nur schwach von Kerzenschein erleuchtet wurde, sind vorbei. Heutzutage stehen viele Optionen für die Beleuchtung des überdachten Außenbereichs zur Verfügung. Handelt es sich um eine an das Haus angeschlossene Veranda, besteht natürlich die Möglichkeit, Wandleuchten zu installieren. Eine gute Alternative stellen Spots für Terrassenüberdachungen dar: Diese sind oft bereits im Fertigset zu erwerben und garantieren eine gute Ausleuchtung des gesamten Bereichs – ohne zu blenden.

Holz als Material der Wahl

Für das Gerüst von Terrassenüberdachungen bieten sich vor allem drei Materialien an: Holz, Stahl oder Alu. Holz als Werkstoff bietet dabei einige entscheidende Vorteile: Es ist leicht, wirkt als Naturmaterial optisch warm, ist in verschiedenen Anstrichen erhältlich und ist zugleich preisgünstiger als Metall. Der einzige Nachteil besteht darin, dass Holz etwas mehr Pflege benötigt. Um den Witterungseinflüssen optimal standzuhalten, sollte es alle paar Jahre mit einer Schutzlasur behandelt werden.

Verschiedene Holzvarianten zeichnen sich dabei durch unterschiedliche Eigenschaften aus:
• Leimholz ist aus mehreren Holzschichten aufgebaut, die mit einem speziellen Leim verklebt werden. Dadurch wird dieser Werkstoff besonders robust, tragfähig und langlebig.
• Vollholz ist etwas günstiger in der Anschaffung, allerdings benötigt es auch mehr Pflege als eine Leimholzkonstruktion. Bei Vollholz ist darauf zu achten, dass es kesseldruckimprägniert ist, auch KDI-Holz genannt. Nur durch diese spezielle Behandlung ist das Holz effektiv gegen Einflüsse wie Feuchtigkeit, Insekten oder Pilzbefall geschützt.

klassische Pergola

Materialvarianten für den Dachaufbau

Für das Terrassendach stehen ebenfalls einige Varianten zur Verfügung. Die erste Entscheidung lautet: lichtdurchlässig oder lichtundurchlässig? Beides hat Vor- und Nachteile: Lichtdurchlässige Materialien wie Glas oder Plexiglas wirken hell und freundlich, können sich aber leicht aufheizen und bei direktem Sonneneinfall von oben zu einer Art Treibhauseffekt führen. Lichtundurchlässige Stoffe wie Holz wiederum spenden zwar angenehm kühlen Schatten, verdunkeln bei einer Veranda aber den angrenzenden Wohnbereich eventuell zu stark.

Eine dritte Option ist die leichte Pergola-Variante, die entweder ein ganz „grünes Dach“ haben kann, das nur aus dichter Bepflanzung besteht. Wer einen verbesserten Regen- und Sonnenschutz sucht, könnte sich auch für ein imprägniertes Textildach oder die in Italien beliebten ökologischen Schilfmatten entscheiden. Solide wird es mit einem klassischen Schindeldach, das für eine besonders romantische Atmosphäre noch zusätzlich begrünt werden könnte.

Bildquellen: https://pixabay.com @ kul2r
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Autor:
Holzi am 07. Jun. 2018 um 13:26 Uhr
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Comments

Schöner Beitrag! Die ökologischen Schilfmatten sind interessant. Gibt es die in Deutschland zu kaufen?

Gebirgswiesel um 06:47 Uhr

Das zweite Foto sieht richtig toll aus. Das ist eine Überdachung die mir auch gefallen würde. Zusammen mit Weinreben die alles zuwuchern und für ein natürliches Dach sorgen.

Carl Maier um 15:55 Uhr

Eine Terrasse mit Dach im eigenen Garten ist ein absolutes Muss. Selbst bei Regen sitze ich dann gerne draußen und schaue dem Unwetter gemütlich zu.

Gebirgswiesel um 08:28 Uhr

Terrasse mit Dach ist einfach etwas geniales!

Jessica um 14:12 Uhr

Ein toller Beitrag. Ich wusste nicht, dass man ökologische Schilfmatten als Terrassenüberdachung nutzen kann, eine super Idee. Ich habe sie nur als Sichtschutz gesehen. Sind die Schilfmatten für diesen Zweck genug robust? Wir haben eine Pergola, die mit Stoffbahnen aus Ökostoff verkleidet ist, wie hier https://www.sonnenmax.de/massanfertigungen/seilspannmarkisen-pergola-auf... Die Stoffbahnen kann man einzeln bewegen und Holz ist ein Naturmaterial. Das waren die Gründe, warum wir diese Art der Terrassenüberdachung gewählt haben.

Ferdinand um 09:42 Uhr

So etwas macht sich natürlich super-schön. Vor allem, weil das hier verwendete Holz den natürlichen Look des kompletten Hauses widerspiegelt. Das Haus in dem Bild sieht aber schon aus, als wäre es sehr "tief" in der Natur, was für mich eher nichts ist^^ Ich habe zwar auch gerne etwas Natur in der Umgebung, will aber meine städtische Umgebung auch nicht "missen". Bei mir in der Gegend werden da eher Flachdachsysteme verwendet.
Die sind langlebig und dichten thermisch ab. Für mich perfekt^^

K.Schmii21 um 14:10 Uhr

Schöner Bild eines schönen Hauses au jeden Fall Smiley. Das erinnert mich an ein Projekt von einem hier ansässigen Nachbarn, welcher auch eine solche Überdachung für sein Carport bauen wollte. Er hat lange überlegt und geplant, welches Material er denn eigentlich verwenden will und was sich dafür am besten eignet. Am Ende habe ich ihm etwas über die Sprünge geholfen und ihm polycarbonat-doppelstegplatten ( https://www.tepe-systemhallen.de/de/service/doppelstegplatten.html
) empfohlen, welcher er auch verwendet hat. Mit Holz wäre dies sicher auch möglich gewesen, aber das wäre noch einmal mehr Arbeit gewesen. Außerdem sieht diese Lösung auch sehr ansehnlich aus. Bei der Entscheidung, was besser ist, gehe öfters auch mal den "praktischen" weg.

Emil Weiß um 09:03 Uhr

Danke für die Auflistung aller Möglichkeiten zur Überdachung.

Eine überdachte Terrasse ist schon was feines! :yeah:

Wir haben uns bei unserem Haus letztlich für ein Glasdach entschieden, da uns jede andere Dachart an dunkleren Tagen zuviel Licht im Wohnraum weggenommen hat. Im Sommer braucht man aber unbedingt eine darüberliegende Beschattungsmöglichkeit (wie z.B. eine Kasettenmarkise) damit es darunter nicht zu heiß wird.

Beste Grüße,
Johannes

JohannesM um 13:51 Uhr

Ich verbringe gerne viel Zeit auf meiner Terrasse. Ich denke, ein Dach für die Terrasse ist nützlich. Es schützt nicht nur vor dem Regen, sondern auch vor der Sonne am Kopf, um draußen zu essen.

Hans Brandt um 11:19 Uhr

Eine Terasse ohne Überdachung kann ich mir nicht vorstellen.

Oli um 23:33 Uhr

Ob eine statische Überdachung notwendig ist, sollte von vielen Faktoren abhängig sein:

  • Wo befindet sich die Terrasse?
  • Welche Ausrichtung besitzt sie?
  • Wie ist der Sonnenstand bzw.
  • Schattenwurf
  • Ist eine flexible Überdachung sinnvoller?

Es sollte beispielsweise bedacht werden, dass eine statische Überdachung immer auch Licht im Innenraum schluckt. Es wird schlicht dunkler.

TorSeven um 16:43 Uhr

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