Parkett richtig verlegen



Parkett wird vielmals für die wohnliche, warme und natürliche Atmosphäre geschätzt, die es schafft. Daher ist es für das Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer ideal. Als Naturbaustoff ist es zudem ökologisch unbedenklich und weitaus weniger schadstoffbelastet als Bodenbeläge aus künstlich hergestellten Materialien.

Welches Parkett ist das Richtige?

Während der Gedanke an Parkettboden noch immer das Bild eines Fischgräten-Musters aus Eichenholz aufkommen lässt, ist es tatsächlich weitaus vielfältiger. Parkett wird vornehmlich aus Eichen, Ahorn , Buchen und Doussien (afrikanischen Edelkirschen) hergestellt. Entsprechend variieren die Farbtöne von beinahe schwarz über hellbraun bis hin zu cremeweiß. Als Faustregel gilt: Dunkles Parkett eignet sich für großzügige Räume, helles Parkett für kleinere und schmale Zimmer. Weitere Einrichtungstipps für Räume mit Parkettboden gibt es hier.

Auch die Oberflächenbeschaffenheit kann für die Wahl des richtigen Parketts ausschlaggebend sein: Versiegelte Parkettböden sind robust, wohingegen unbehandeltes oder naturgeöltes Parkett einen rustikalen Charme verbreitet. UV-geöltes Parkett ist mit einer Art Lack behandelt worden und daher sehr pflegeleicht.  

Baumärkte führen eine Auswahl der beliebtesten Varianten, meist in hellen Brauntönen und mit versiegelter Oberfläche. Außergewöhnliches Parkett gibt es in spezialisierten Onlineshops, beispielsweise kaffeebraune Landhausdielen oder geschliffene Schiffsböden.

Vor dem Verlegen: Paneele akklimatisieren lassen

Parkett sollte nach dem Kauf nicht sofort verlegt werden, sondern muss zunächst für 48 Stunden in dem Raum ruhen, in dem es später verlegt werden soll. Holz “arbeitet” bekanntermaßen, so dass es sich je nach Temperatur ausdehnen oder zusammenziehen kann. Während dieser Ruhephase sollte die relative Feuchte maximal 70% betragen und die Temperatur nicht deutlich über 18 Grad ansteigen.

Der passende Untergrund

Parkett kann auf nahezu jedem festen, ebenen, trockenen und tragfähigen Untergrund verlegt werden. Besonders eignen sich Natursteine, Fliesen und Estrich. Frisch gegossener Estrich muss in der Regel mindestens 6 Wochen lang trocknen, bevor er belegreif ist - wobei sich dieser Zeitraum je nach Raumtemperatur, Luftwechsel und Luftfeuchte auch auf mehr als 8 Wochen ausdehnen kann. Um spätere Schäden zu vermeiden, sollte die Restfeuchte vor dem Verlegen des Parketts mit einem Calciumcarbid-Messgerät (CM) gemessen werden. Solche Messgeräte können im Baumarkt tageweise ausgeliehen werden. Welche Restfeuchte-Werte unbedenklich sind, kann dieser Übersicht entnommen werden.

Ist der Boden ausreichend trocken , kann die so genannte Dampfbremse aus PE-Folie, die der Vermeidung von Feuchtigkeit dient, verlegt werden. Die Folienbahnen sollten jeweils 20 cm überlappen und mit einander verklebt werden, um Dichtigkeit zu garantieren. Im nächsten Schritt erfolgt das Verlegen der Trittschalldämmung , die aus Kork , Filz oder PE-Schaumfolie bestehen kann. Die Trittschalldämmung wird stets in Längsrichtung des Parketts verlegt.  

Parkett in Reihen verlegen

Wählen Sie die Parkett-Stücke aus, mit denen Sie beginnen möchten. An diesen müssen die Längsfedern entfernen - diese Seite wird an die Wand angelegt. Stecken Sie die Dehnungsfuge von etwa 10 bis 15 mm Breite zuvor mit Abstandshaltern ab, um Veränderungen des Parketts ausgleichen zu können. Nun wird jedes Paneel zuerst längsseitig, dann quer eingeklopft. Ein Zugeisen ermöglicht es, an die Wand angrenzende Paneele an die bereits verlegte Fläche zu ziehen. In den meisten Fällen muss das letzte Stück an jeder Wandseite gekürzt werden, damit es passt: Dies ist mit einer Tisch- oder Handkreissäge am einfachsten. Der Versatz sollte mindestens 40 cm betragen.  

Den Übergang zu Dehnungsfugen, Türschwellen und Teppichboden kann man mit Übergangsleisten kaschieren, die im Boden verschraubt werden. Befinden sich Heizungsrohre im Raum, sollte deren Durchmesser mit einem zusätzlichen Abstand von etwa 10 mm auf ein passendes Paneel aufgezeichnet und anschließend ausgeschnitten werden. Für eine ansprechende Optik können Rohrabdeckungen genutzt werden. Sockelleisten hingegen können einfach mit den passenden Befestigungsclips angebracht werden, hier muss nur auf die passende Höhe geachtet werden. Die Eckstücke werden mit einer Gehrungssäge zugeschnitten.

Nach dem Verlegen richtig reinigen

Vor allem durch den Zuschnitt der Paneele entsteht feiner Staub, der sich im ganzen Raum festsetzt. Damit er nicht in die Atemwege gelangt, kann während des Zuschnitts eine Atemmaske getragen werden. Anschließend sollte der frisch verlegte Boden nebelfeucht gewischt oder abgesaugt werden. Spezielle Reinigungsmittel können verwendet werden, um den Parkettboden zu pflegen und die Oberfläche zu versiegeln.

Autor:
Holzi am 04. Mär. 2015 um 09:44 Uhr
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Comments

Endlich mal ein guter Artikel für das Verlegen von Parkett von einem Profi . Leicht verständlich und ideal als Anleitung zu nutzen. Danke

Jonny um 21:48 Uhr

Ein toller Artikel über Parkettboden! Es stimmt, dass viele Leute Parkett nur mit dem sogenannten Fischgrätparkett verbinden aber die Auswahl ist heutzutage viel, viel größer. Um sich davon zu überzeugen, muss man nur auf solche Seiten wie rudda.at und parkett-store24.de kurz recherchieren, dann sieht man wie viele Farben, Holzarten, Dielengrößen usw. es gibt und wie schwer die Entscheidung über Parkettboden tatsächlich ist.

Sandra um 11:34 Uhr

Vielen Dank für diese Tipps! Ich freue mich schon auf mein neues Parkett! Nächste Woche wird es verlegt.

Gast um 11:09 Uhr

Finde es auch immer wichtiger, Laminat professionell zurecht zu schneiden. Dazu gibts ja diese Laminatschneider. Sind schon tolle Dinger!

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