Mo
03
Mär.
2014
Der massive Raubbau an tropischen Baumarten für Parkettböden, Möbel oder Musikinstrumente bedrohen nach Ansicht des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) die Arten weiterhin in ihrer Existenz. "Diese naturzerstörerischen Aktivitäten müssen ein Ende finden", mahnte Prof. Beate Jessel anlässlich des weltweiten Artenschutz-Tages (World Wildlife Day), der von den Vereinten Nationen für den 3. März ausgerufen wurde. "Deshalb müssen wir unsere Bemühungen intensivieren, den internationalen Handel mit gefährdeten Tieren und Pflanzen, ob aus den Weltmeeren oder den Tropenwäldern, legal und nachhaltig zu gestalten", so Jessel. "In Deutschland gilt unsere besondere Aufmerksamkeit den Einfuhren von Haifisch-Produkten sowie Palisander- und Ebenholzarten."
Das BfN kritisiert auch den immer noch stattfindenden Handel mit illegal eingeschlagenem Tropenholz. 2013 wurden auf der 16. Vertragsstaatenkonferenz mehr als 200 Palisander- und Ebenhölzer in CITES aufgenommen, darunter alle Palisander- und Ebenholzarten aus Madagaskar. Diese Arten werden wegen ihrer attraktiven Farbe und hervorragender Holzeigenschaften international stark gehandelt - sowohl legal als auch illegal. Sie werden vor allem für die Herstellung von Furnieren, Musikinstrumenten und Möbeln verwendet. Die Bestände der meisten Arten sind mittlerweile übernutzt und werden international als gefährdet eingestuft. .... weiter lesen >>>
Di
18
Feb.
2014
Im Kampf gegen die Waldzerstörung liegt Deutschland weltweit ganz vorn. Auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft informiert sich am Dienstag und Mittwoch eine internationale Delegation von Behördenvertretern aus den USA, Australien und Interpol in Hamburg über die nationale Arbeit zur Bekämpfung des illegalen Holzeinschlags.
Dabei machen sich die Experten sowohl von der Arbeit des Thünen-Kompetenzzentrums Holzherkünfte als auch von der Arbeit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ein Bild.
Das Kompetenzzentrum Holzherkünfte im Thünen-Institut in Hamburg wurde vor knapp einem Jahr eröffnet. Seitdem helfen die Experten des staatlichen Forschungsinstitutes gezielt dabei, die strengen Vorschriften gegen den Handel mit illegalem Holz umzusetzen. Mit wissenschaftlichen Analysen können die Mitarbeiter des Kompetenzzentrums feststellen, woher ein Holz stammt und welche Baumart es ist. .... weiter lesen >>>
Fr
06
Dez.
2013
Pyramiden, Räuchermännchen, Holzspielzeug und natürlich der Weihnachtsbaum: Mit der Adventszeit beginnt traditionell auch die Zeit, in der Holz in den Wohnzimmern der Deutschen wieder eine besonders wichtige Rolle spielt. Aber Holz ist nicht gleich Holz: „Beim Kauf von Holz und Holzprodukten sollten Verbraucher nicht nur auf den Preis achten, sondern auch auf die Herkunft. Ansonsten fördern sie eventuell Raubbau in anderen Teilen der Welt“, sagt Michael Rolland, Geschäftsführer der AGDW – Die Waldeigentümer. „Wer sich hingegen bewusst für heimisches Holz entscheidet, geht auf Nummer sicher, dass bei der Herstellung der Produkte auf strenge Nachhaltigkeitskriterien geachtet wird.“ .... weiter lesen >>>
Do
21
Nov.
2013
Es sind seit am 06. November, 2013 über vierzig private und öffentlichen Organisationen unter der Koalition Sustainable Tropical Timber Coalition (Europäische SSC ) zusammen geschlossen. Die Koalition will die europäische Nachfrage nach Holz aus nachhaltig bewirtschafteten tropischen Wäldern erhöhen. Hans Stout , Programmdirektor IDH : "Wir müssen die Nutzung verantwortungsvoll bezogenes Tropenholz erhöhen, um die bestehenden Tropenwälder und ihre Bewohner zu schützen. Die Europäische SSC soll die Nachfrage auf europäischer Ebene steigen, um ein Cluster für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu schaffen.“
Jamie Lawrence , Kingfisher sagt: "Bei Kingfisher , ist Holz und Holzfaser eine grundlegende Ressource. Holz macht einen erheblichen Anteil unserer Kosten bei der Herstellung von Waren. Es ist unser bestreben, das mehr Wald wächst, als wir verbrauchen“ bis 2050. Es ist unser Bestreben Holz und Papier aus 100% verantwortungsvoller Bewirtschaftung bis 2020 zu beziehen. Das Ziel der Europäischen STTC ist ein Wendepunkt, durch den ein kooperativen Engagement in allen Bereichen der Industrie zu erreichen, wir begrüßen es und es wird ohne Zweifel helfen auf dem europäischen Markt.“ .... weiter lesen >>>
Di
05
Nov.
2013
Die Vintage-Guitar-Show in Oldenburg ist ein Mekka für Musiker, Sammler und Gitarren-Liebhaber. Am vergangenen Wochenende (02./03.11.2013) haben dort 41 Aussteller aus Deutschland, Italien, Holland, Ungarn und Serbien rund 1.500 Instrumente gezeigt. Dr. Gerald Koch und Dr. Hans-Georg Richter vom Thünen-Institut für Holzforschung aus Hamburg hatten jedes dritte in der Hand.
Die zuständige Umweltbehörde, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, hatte die Holzwissenschaftler als Gutachter zu der Messe gebeten. Denn manche Hölzer, aus denen die Gitarren gefertigt sind, stehen unter Artenschutz und unterliegen strengen Einfuhr- und Handelsbestimmungen. So zum Beispiel Rio-Palisander (Dalbergia nigra), den Gitarrenbauer wegen seiner Härte und der schönen, dunkelbraunen Färbung gern als Griffbrett der Instrumente verbauten. Seit 1992 ist diese Holzart durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (Convention on International Trade in Endangered Species = CITES) streng geschützt und im Anhang A, dem höchsten Schutzstatus, gelistet. Seitdem darf das Holz nicht mehr verwendet werden und daraus hergestellte Produkte unterliegen einem totalen Handelsverbot. .... weiter lesen >>>
Di
13
Aug.
2013
Erstmals seit Gültigkeit der neuen EU-Holzverordnung hat Greenpeace eine Holzlieferung aus der Demokratischen Republik Kongo in Deutschland aufgespürt, die allen Anzeichen nach illegal ist. Aktivisten hatten das Wenge-Holz (Millettia laurentii), eine bedrohte tropische Holzart, am 1. August in einem Sägewerk in Gütersloh entdeckt. Greenpeace zeigte dies der zuständigen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) an und bat diese, tätig zu werden.
„Wir haben hier einen Präzedenzfall, ob die Umsetzung der EU-Holzverordnung wirksam ist“, sagt Andrea Cederquist, Waldexpertin von Greenpeace. „Illegaler Holzeinschlag, Korruption und Gewalttaten sind gängige Praxis der internationalen Holzmafia. Es muss sichergestellt werden, dass illegal vergebene Lizenzen und Konzessionen bei Prüfung durch europäische Behörden von diesen erkannt und erfasst werden.“ .... weiter lesen >>>
Mi
13
Mär.
2013
Teak, Nyatoh und Meranti: Hinter diesen klangvollen Namen stecken tropische Riesen, die nur zu oft als Gartenmöbel oder auch als Papier enden. In Letzterem allerdings sind sie bis heute kaum nachweisbar. Das wird sich nun ändern, denn TU Darmstadt entwickelt derzeit gemeinsam mit der Uni Hamburg, dem von-Thünen-Institut in Hamburg und der ISEGA in Aschaffenburg eine einfache und günstige Analysemethode für Tropenholzfasern. Hintergrund ist ein neues EU-Gesetz, nachdem ab 2013 auch Hersteller von Papier- und Zellstoffprodukten nachweisen müssen, welche Holzarten verwendet wurden.
400 Millionen Tonnen Papier werden weltweit jährlich produziert – eine unbekannte Menge davon enthält illegal geschlagene Tropenhölzer. Eine ebenso schnelle wie günstige Methode zur Bestimmung verwendeter Holzfasern ist daher dringend notwendig. „Das Problem bei Papierprodukten ist, dass aus den Holzfasern das Lignin herausgekocht wird, wodurch viele Faser-Informationen zerstört werden. Eine eindeutige Bestimmung der Holzart ist deswegen bislang kaum möglich“, berichtet Dr. Heinz-Joachim Schaffrath vom Fachgebiet Papierfabrikation und Mechanische Verfahrenstechnik der TU Darmstadt. Er leitet das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (BDU) finanzierte Projekt. In ihrem Labor haben die Darmstädter bislang bei Anfragen zu Papierprodukten nicht alle Fasern botanischen Arten zuordnen können. Nicht definierbare Fasern wurden dann als ein Hinweis auf Tropenhölzer betrachtet, ohne sie näher differenzieren zu können. .... weiter lesen >>>
Do
28
Feb.
2013
Die Europäische Union erlässt schärferes Gesetz gegen illegal geschlagenes Holz. Holz-Betrüger müssen zukünftig mit härteren Strafen rechnen. Die Deutsche Säge- und Holzindustrie ist zufrieden.
Ab März tritt EU-weit ein neues Gesetz gegen illegal geschlagenes Holz in Kraft, die sogenannte „EU-Holzhandelsverordnung“. Damit können die Verbraucher in Zukunft sicher sein, dass ihre Holzprodukte aus legaler Waldnutzung stammen. Unternehmen, die dagegen verstoßen, müssen mit einer Freiheitsstrafe, Geldstrafe oder Abmahnung rechnen. .... weiter lesen >>>
Mi
06
Feb.
2013
Mit der EU-Holzhandels-Verordnung geht die Europäische Union gegen den Handel mit illegal geschlagenem Holz vor. Unternehmen der Holzindustrie sind verunsichert, welche Verpflichtungen mit der Umsetzung auf sie zukommen. Der Deutsche Holzwirtschaftsrat klärt mit einer Informationsbroschüre über die neuen Regelungen auf.
Mit der am 20. Oktober 2010 erlassenen EU-Holzhandels-Verordnung Nr. 995/2010 (EU-Timber-Regulation = EUTR) sagt die Europäische Union dem Handel mit illegal geschlagenem Holz den Kampf an. Die EU-Holzhandels-Verordnung betrifft im Unterschied zur vorherigen Verordnung Hölzer und Holzerzeugnisse jedweder Herkunft, die erstmals auf dem europäischen Binnenmarkt in Verkehr gebracht werden. Zuvor war nur der Handel von Holzprodukten aus Ländern betroffen, mit denen ein freiwilliges Partnerschaftsabkommen bestand. Mit den neuen Regelungen und der Umsetzung in nationales Recht ist die Einfuhr von illegal geschlagenem Holz nun generell verboten. Ab 3. März 2013 drohen bei Verstößen zudem staatliche Sanktionen. Gegenwärtig wird von der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten ein Leitfaden erarbeitet, der verschiedene Aspekte der EUTR und der zugehörigen Durchführungsverordnungen erläutern soll. .... weiter lesen >>>
Di
05
Feb.
2013
Auftaktveranstaltung des Thünen-Kompetenzzentrums Holzherkünfte in Hamburg mit der Möglichkeit zu Labor-/Institutsführungen und Gesprächen mit Mitarbeitern des Kompetenzzentrums; Demonstrationen zur praktischen Holzartenbestimmung und zum Herkunftsnachweis.
Zweitägiges Symposium in deutsch (1. Tag) und englisch (2. Tag) findet am 04.03.2013 ab 13:00 - 05.03.2013 16:00 statt.
In vielen Teilen der Welt werden Wälder raubbauartig genutzt und Holz illegal geschlagen und vermarktet. Die Produkte erreichen auch Deutschland und die EU, wo sie als Billigkonkurrenz zu den nachhaltig erzeugten Produkten auftreten. Oft werden die Verbraucher zusätzlich durch die zunehmende Einfuhr von „Austauschhölzern“ getäuscht, die die hervorragenden Eigenschaften bekannter meist tropischer Hölzer vorspiegeln, aber nicht halten. .... weiter lesen >>>