Mo
11
Aug.
2014
Neue industrielle Produkte, Holz, Algen und Stroh als Grundlage für Energieerzeugung sowie Lebens- und Futtermittel: Das Land Baden-Württemberg fördert im „Forschungsprogramm Bioökonomie“ sieben wissenschaftliche Projekte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Die Forscherinnen und Forscher wollen mit ihren Ansätzen dazu beitragen, die nachhaltige und wirtschaftliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe zu verbessern. Der Förderzeitraum läuft von Juli 2014 bis 2017, für die Projekte an der Universität Freiburg stellt das Land insgesamt circa 1,6 Millionen Euro bereit. Nach einer Zwischenevaluation ist eine Verlängerung bis 2019 möglich.
Sechs der sieben Freiburger Vorhaben sind dem Forschungsfeld „Lignozellulose“, der Forschungsstrategie des Landes „Bioökonomie im System aufstellen“ zugeordnet. Damit ist der Beitrag der Universität zum landesweiten Forschungsprogramm auf diesem Feld von grundlegender Bedeutung und unterstreicht die Kompetenz der Universität im Bereich der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen. Der Begriff Lignozellulose beschreibt Biomassen mit einem hohen Anteil an Zellulose, Hemizellulose und Lignin. .... weiter lesen >>>
Mo
16
Jun.
2014
Ein schwedisch-deutsches Forscherteam hat bei DESY erfolgreich ein neues Verfahren zur Produktion extrem starker Zellulosefäden getestet. Die innovative Methode flechtet ultrafestes Garn aus nanometerkleinen Zellulose-Fasern, indem diese alle parallel ausgerichtet werden. Die Wissenschaftler präsentieren die Prozedur im Fachjournal "Nature Communications".
Zellulose ist der Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellwand und formt dort winzigen Fädchen, die sogenannten Fibrillen. "Gemessen am Gewicht sind unsere Fäden stärker als Stahl und Aluminium", erläutert Hauptautor Prof. Fredrik Lundell vom Wallenberg-Holzwissenschaftszentrum an der Königlichen Technischen Hochschule KTH in Stockholm. "Die echte Herausforderung ist allerdings, daraus Biomaterialien mit hoher Steifigkeit zu machen, die beispielsweise für Rotorblätter von Windkrafträdern benutzt werden könnten. Mit weiteren Verbesserungen, insbesondere bei der Ausrichtung der Fibrillen, wird dies möglich werden." .... weiter lesen >>>
Mo
02
Jun.
2014
Ein Vierteljahrhundert lang galt sein Ohr den Elektrotechnik-Studierenden in Regensburg, fast sein ganzes Leben lang aber galt es Gitarrenklängen. Genauer gesagt: E-Gitarren-Klängen. Manfred Zollner ist Musiker von Kindesbeinen an, mit zehn bekommt er seine erste akustische, vier Jahre später die erste E-Gitarre. Mit seiner Giesing-Truderinger Schülerband spielt er in den 60ern die Hits der Shadows, Rolling Stones und Beatles rauf und runter. Das nötige Equipment ist für die Jungs schier unerschwinglich: „Das war damals alles sehr teuer, also habe ich mir meinen Verstärker selbst gebaut“, sagt Zollner. Man schreibt das Jahr 1964.
Heute, 50 Jahre später, sitzt Manfred Zollner in einem Kellerraum des Gebäudes der OTH Regensburg in der Seybothstraße. Hier ist das Elektroakustik-Labor der Hochschule; ein Ein-Mann-Labor, in dem Professor Dr. Manfred Zollner seit Anfang der 90er Jahre das betreibt, was er rückblickend als sein Lebenswerk bezeichnet: Gitarrenforschung. Auf einem Tisch an der Seite des Labors stehen von ihm zusammengeschraubte Röhrenverstärker, gegenüber steht ein Cortex-Kunstkopf, eine Tür führt in einen reflexionsarmen Raum mit vergittertem Boden und Glasfaserkeilen an Wänden und Decke. .... weiter lesen >>>
Do
03
Apr.
2014
Die biotechnologisch produzierte Itaconsäure gilt als eine der Schlüsselchemikalien für den Zugang zu chemischen Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen. Jetzt gelang es Forschern des Fraunhofer-Instituts WKI sowie der Firmen Worlèe-Chemie und Remmers Baustofftechnik, Itaconsäure für Lackharze zu nutzen. Mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft entwickelten sie Dispersionslacke auf Wasserbasis, für die sie auf Derivate der Itaconsäure zurückgriffen.
Itaconsäure wird gemeinhin als wichtige Schnittstelle zwischen erneuerbaren Rohstoffen und klassischen chemischen Anwendungen gesehen. Sie lässt sich großtechnisch herstellen und bringt Funktionalitäten mit, die ihre Veredlung mit herkömmlichen Verfahren erlaubt. Drei Partner entwickelten jetzt aus Itaconsäure wasserverdünnbare Bindemitteldispersionen und 100% UV-Bindemittel. Die daraus hergestellten Beschichtungen testeten sie für witterungsbeständige Außenbeschichtungen und Möbellacke. .... weiter lesen >>>
Mo
31
Mär.
2014
Nadine Karl verstärkt seit 1. Februar 2014 das Team des Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) in Groß-Umstadt. Als Projektmitarbeiterin arbeitet sie hauptsächlich für SIMWOOD (Sustainable innovative mobilisation of wood) – ein EU-finanziertes Forschungsprojekt bei dem das KWF Partner ist. Bis 2017 werden Lösungen entwickelt, um die ungenutzten Holzreserven - vor allem aus dem Kleinprivatwald - besser nutzen zu können. Das KWF ist dabei besonders für das Optimieren der Holzernteverfahren zuständig.
Der steigende Bedarf nach Holz für die stoffliche und energetische Verwendung wird in Europa immer schwieriger zu befriedigen sein. Das Projekt SIMWOOD möchte zur Aktivierung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung insbesondere in den Privatwäldern Europas beitragen. Über einen integrativen Ansatz sollen technische, ökologische und soziale Anforderungen erfasst werden. Dafür ist das Projekt in fünf Schwerpunkte unterteilt - Waldbesitz, Holzernte, Waldbau, Natur- und Klimaschutz und Forstpolitik. .... weiter lesen >>>
Di
18
Mär.
2014
Bundeskanzlerin Angela Merkel überzeugte sich auf der Internationalen Handwerksmesse davon, dass das Motto "Können kennt keine Grenzen" auch stimmt. Sie besuchte den Miesbacher Handwerksbetrieb Lex, dessen Produkte an Bord von Satelliten das Weltall durchqueren. Lex Werkzeug- und Vorrichtungsbau, Präzisionsmechanik macht mehr als die Hälfte des Umsatzes in der Luft- und Raumfahrt. Sie ist an zahlreichen Forschungsprojekten beteiligt und arbeitet u.a. eng mit der Max-Planck-Gesellschaft zusammen.
Inhaber Guido Lex und Martin Reisberger, der in der Firma gelernt hat, stellten der Bundeskanzlerin ihre High-Tech-Komponenten vor. Auf Nachfrage der Bundeskanzlerin machte Lex deutlich, dass es auch für erfolgreiche Firmen wie seine schwieriger geworden ist, Nachwuchs zu finden. .... weiter lesen >>>
Fr
28
Feb.
2014
Der Transport von Holz aus dem Wald in die verarbeitenden Werke ist ein wichtiger Prozess in der Logistikkette und ein Wettbewerbsfaktor für die Holzindustrie. Kostensteigerungen, Nachwuchssorgen und verkehrspolitische Anforderungen erhöhen den Druck auf das Holztransportgewerbe. Ein neues Forschungsprojekt soll Effizienzpotentiale aufzeigen und die Holztransportlogistik in Baden-Württemberg verbessern.
In Baden-Württemberg haben sich Unternehmen der Holzindustrie, Vertreter des Waldbesitzes und des Holztransportgewerbes mit Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen, um gemeinsam die Holztransportlogistik im eigenen Land zu verbessern. Hierzu wollen die Forscher die Wettbewerbsfähigkeit der Branche analysieren, Innovationen in der Fahrzeugtechnik prüfen, die Nutzung von Navigationstechnologien im Wald testen und bestehende Kooperationen im Holztransport unter die Lupe nehmen. Ein erster wichtiger Schritt sei zunächst eine ganzheitliche Analyse bestehender Studien. Wissenslücken sollen dadurch gezielt geschlossen werden, so die Initiatoren. .... weiter lesen >>>
Di
11
Feb.
2014
In zahlreichen Kooperationsprojekten erforscht und entwickelt das DBFZ Kleinfeuerungsanlagen für feste Biomasse. Mit Partnern aus Industrie und Forschung werden diese Entwicklungen durch Feld- und Demonstrationsmessungen auf ihre Praxistauglichkeit erprobt. Die Messungen in aktuellen Projektvorhaben bestätigen: durch technische Verbesserungen bei Feuerungsregelung, Katalysator und Elektrofilter kann feste Biomasse erheblich sauberer verbrannt werden.
Für einen Heizkessel der Firma A.P. Bioenergietechnik GmbH wurden in Kooperation mit dem Kesselhersteller im Rahmen des vom BMUB geförderten Projektes „Emissionsminderung durch integrierte und kombinierte Maßnahmen in Biomasse-Kleinfeuerungen“ vom Deutschen Biomasseforschungszentrum verschiedene Maßnahmen zur Emissionsminderung entwickelt. Ziel der Optimierung war die signifikante Minderung von gas- und partikelförmigen Schadstoffemissionen aus der Feuerungsanlage, besonders beim Einsatz anspruchsvoller Brennstoffe wie Industriepellets und Getreideausputzpellets mit höherem Ascheanteil als bei Holz. Hierfür fand auf dem Prüfstand des DBFZ zunächst die Integration eines Katalysators sowie eines vom Kooperationspartner TU Cottbus-Senftenberg entwickelten Elektroabscheiders an einer Anlage mit 49 kW Nennleistung statt. Weiterhin wurde eine Anpassung der Regelungsalgorithmen für die Luftzufuhr vorgenommen, wodurch eine Reduzierung der Emissionen im Teillastbetrieb erreicht werden konnte. .... weiter lesen >>>
Mi
22
Jan.
2014
Zum 9. Mal findet in diesem Jahr das vom Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI und der European Panel Federation EPF mit Unterstützung des Internationalen Vereins für Technische Holzfragen iVTH und Sasol Wax organisierte Europäische Holzwerkstoff-Symposium statt. Treffpunkt der internationalen Holzwerkstoffbranche ist vom 8.-10. Oktober 2014 wieder die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover.
Rund 20 Vorträge sind für diese Veranstaltung eingeplant. Dabei wurde die Zahl der Vorträge im Vergleich zum letzten Symposium reduziert, um Raum für Diskussionen zu geben. Erstmals greifen Podiumsdiskussionen mit den Referenten an jedem Veranstaltungstag Fragestellungen, die sich aus den Vorträgen ergeben haben, auf. .... weiter lesen >>>
Di
14
Jan.
2014
Aromatische Verbindungen aus Lignin – einem Bestandteil von Holz – könnten bei der Herstellung von Klebstoffen oder Lacken erdölbasierte Substanzen ersetzen und damit »grünere« Produkte ermöglichen. Allerdings lassen sich die Aromaten in einer verwertbaren Form bislang sehr schwer aus dem Lignin herauslösen. Fraunhofer-Forscher entwickeln ein neues Verfahren, um die begehrten Substanzen leichter zugänglich zu machen. Erste Ergebnisse präsentieren sie vom 17. bis 26. Januar auf der Grünen Woche in Berlin (Halle 5.2a, Stand 110).
Holz ist eine kostbare und vielseitige Ressource: Wir können damit unsere Wohnräume heizen, es als Baustoff nutzen oder aus der enthaltenen Zellulose Papier her- stellen. Doch auch die chemische Industrie hat das Potenzial von Holz als Rohstoffquelle längst erkannt: Ihr Interesse gilt unter anderem dem Bestandteil Lignin. Dieser organische Stoff ist in der pflanzlichen Zellwand eingelagert und verleiht dem Holz seine Druck- und Bruchfestigkeit. Die darin enthaltenen aromatischen Verbindungen – eine Stoffklasse in der organischen Chemie – eignen sich sehr gut als Zwischenprodukt, um unterschiedlichste Produkte wie Klebstoffe oder Lacke herzustellen. Doch die Aromaten lassen sich nur sehr schwer aus dem Lignin herauslösen – das macht seinen Einsatz unwirtschaftlich. Daher greift die Industrie bislang auf fossile Rohstoffe zurück, um die entsprechenden Ausgangssubstanzen zu gewinnen. .... weiter lesen >>>