Europäisches Forschernetzwerk lässt Bäume twittern

Mo

25

Apr.

2016

Der Wald geht online: Europäische Forscher ermöglichen es Bäumen, in Echtzeit zu berichten, wie sich der Klimawandel auf sie auswirkt. Verdunstung, Wasserfluss durch den Baumkörper und selbst kleinste Zuwachsreaktionen der Bäume sind im Internet direkt nachverfolgbar. Die „Twittering Trees“ liefern den Forschern des europäischen COST-Netzwerks „STReESS“ neue Erkenntnisse, wie Bäume und Wälder auf zunehmenden Hitze- und Trockenstress reagieren.

Die Feindiagnose von Zuwachs und Änderung des Wasserhaushalts von Bäumen erlaubt es, Stress-Zustände von Wäldern schnell zu erkennen. .... weiter lesen >>>



Erforschung von Modellen für ein Waldmanagement der Zukunft

Sa

16

Apr.

2016

Wälder spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, in Europa ist das jeweilige Forstmanagement jedoch überwiegend national und regional geprägt. Unklar ist auch, ob die bisherigen Methoden zum Erhalt und zur Entwicklung der Wälder den Herausforderungen des 21. Jahrhundert gewachsen sind. Die Göttinger Forstwissenschaftler Prof. Dr. Max Krott und Dr. Michael Böcher sind an einem internationalen Verbundprojekt beteiligt, in dem neue Modelle des Forstmanagements entwickelt und in repräsentativen Regionen Europas getestet werden. Das Projekt „Alternative models and robust decision-making for future forest management (ALTERFOR)“ wird von April 2016 bis September 2020 von der Europäischen Union mit insgesamt knapp vier Millionen Euro gefördert. Die Göttinger Forstwissenschaftler erhalten davon für ihr Teilprojekt mehr als 350.000 Euro, um eine Strategie für einen effektiven Wissenstransfer in die Praxis auszuarbeiten.

Am Projekt ALTERFOR unter der Leitung der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften sind Experten aus Wissenschaft und Praxis aus elf europäischen Ländern beteiligt. Sie wollen neue Ansätze des Waldmanagements entwickeln, die der zunehmenden Nutzung von Bioenergie, dem Klimawandel, der dynamischen Entwicklung globaler Märkte und der zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung von Wald Rechnung tragen. .... weiter lesen >>>



Wald in Europa: mehr Arten, mehr Nutzen

Fr

15

Apr.

2016

Senckenberg-Wissenschaftler haben mit einem internationalen Team aus 29 Institutionen in einer großangelegten Studie die Auswirkung von Artenvielfalt auf Ökosystemleistungen von Wäldern in sechs europäischen Ländern untersucht. Das internationale Team zeigt, dass artenreichere Waldstücke mehr und vielfältigere „Dienstleistungen“ erbringen als weniger artenreiche. Die Forschenden warnen vor einem Verlust der Biodiversität in europäischen Wäldern und den damit einhergehenden Einbußen an Leistungen für Mensch und Natur. Die Arbeiten wurden kürzlich in den Fachjournalen „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS)” und „Nature Communications“ veröffentlicht.

Bäume sind Dienstleister: Wir nutzen ihr Holz zum Bauen und Heizen, sie filtern Staub aus der Luft, wandeln Kohlendioxid in Sauerstoff um, schützen den Boden vor Erosion, tragen zur Sicherung der Trinkwasserversorgung bei, und nicht zuletzt spielen Wälder eine wichtige Rolle für Freizeit und Erholung. .... weiter lesen >>>



Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei Laubholz auszugleichen

Fr

15

Apr.

2016

Das prognostizierte Laubholzüberangebot sowie der erwartete Rückgang an Nadelholz sorgen für Unruhe in der Forst- und Holzbranche. Laubbäume werden im Waldbau verstärkt eingesetzt, um naturnahe Waldbestände zu schaffen. Obwohl Laubholzarten fast die Hälfte der Waldfläche bewachsen, spielt Laubholz auf dem Holzproduktmarkt eine untergeordnete Rolle. Nur rund 10 Prozent des anfallenden Laubholzes gelangen in die stoffliche Nutzung, 80 Prozent werden energetisch genutzt. Hinzu kommt, dass der Anteil höherwertiger Güteklassen (B und höher) am gesamten Laubholzeinschlag der Forstbetriebe bisher selten 15 Prozent übersteigt. In zwei Vorhaben widmen sich Experten nun den Potenzialen von Laubholz und wollen neue Wege finden, um deren vermehrten stofflichen Einsatz zu fördern.

In dem Vorhaben „Marktpotenziale von Laubholzprodukten aus technisch-wirtschaftlicher und marktstruktureller Sicht“ will das Beratungsunternehmen Knauf Consulting GbR, in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Arno Frühwald, die Marktpotenziale von Produkten, die ganz oder teilweise aus Laubholz hergestellt werden, untersuchen. „Unsere Analyse erfolgt im Wesentlichen in drei Schritten. Zunächst untersuchen wir den Status Quo, das heißt, wir stellen fest, wo Laubholz bereits stofflich genutzt wird. .... weiter lesen >>>



DHWR, DHV, ZMH und 81fünf für den Erhalt des Instituts für Holzwirtschaft an der Uni Hamburg

Do

17

Mär.

2016

Nur noch bis 2018 scheint das Fortbestehen des Hamburger Zentrums für Holzwirtschaft gesichert. Einen darüber hinausgehenden Wirtschaftsplan für das von Schließung bedrohte Institut gibt es derzeit noch nicht. Der Deutsche Holzfertigbau-Verband (DHV), der im Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR) mit Sitz und Stimme vertreten ist, schaltete sich jedoch sofort nach Bekanntwerden der akuten Sparzwänge an der Universität Hamburg in die laufende Diskussion ein. Ziel ist, das Fortbestehen universitärer Holzforschung und -lehre in der Hansestadt auf ein dauerhaft tragfähiges Fundament zu stellen. DHV-Präsident Erwin Taglieber kündigte an, die Entwicklung im hohen Norden mit wachem Auge zu verfolgen.

"Über 300 mittelständische Holzbauunternehmen in ganz Deutschland unterstützen die intensiven Bemühungen des Deutschen Holzwirtschaftsrates, in Verhandlungen mit dem zuständigen Dekanat, dem Lehrkörper und den Studierenden den Fortbestand des Zentrums für Holzwirtschaft an der Universität Hamburg langfristig zu sichern", erklärte DHV-Präsident Erwin Taglieber, der über die Mitgliedsunternehmen des Deutschen Holzfertigbau-Verbandes hinaus auch für die Vereinigung ZimmerMeisterHaus sowie die Gruppe 81fünf spricht. .... weiter lesen >>>



Firnis beeinflusst den Geigenklang

Do

17

Mär.

2016

Firnisse schützen Kunstwerke und Holzinstrumente vor Schäden durch Umwelteinflüsse. Wie der Firnis den Klang von Geigen beeinflusst, wurde bis vor Kurzem aber kaum erforscht. Jetzt haben Empa-Forschende diesen Zusammenhang untersucht und ihre ersten Resultate veröffentlicht.

Leonardo da Vincis Ölgemälde «Mona Lisa» wirkt mit seinen Dunkelgrün- bis Brauntönen eher düster. Was wenig bekannt ist: Der Maestro malte das Bild in hellen Tönen – so, dass die Portraitierte in das Licht eines sonnigen Tages gehüllt erscheint. Wie kam es zu diesem Farbunterschied? Da Vinci hatte sein Ölgemälde mit einem Firnis bestrichen, um es zu schützen. Und dieser Firnis wirkt wie ein Filter, der das Bild dunkler färbt, als es der Künstler zunächst gemalt hatte.
Ebenso verhält es sich mit dem Fichtenholz , aus dem Geigen und andere Saiteninstrumente gebaut sind. Seine Farbe ist im Rohzustand weiss mit einem goldfarbenen Einschlag. Das Holz gilt als wenig beständig, weshalb es die Geigenbauer mit einem Firnis vor Schäden durch Umwelteinflüsse bewahren. Von diesem Schutzanstrich rührt die dunkelbraune, edel wirkende Farbe der Geigen her. .... weiter lesen >>>



Drei Jahre Holzhandelsverordnung

Do

10

Mär.

2016

Seit März 2013 gilt in der EU die Europäische Holzhandelsverordnung (EUTR). Sie verbietet den Import und Handel mit illegal eingeschlagenem Holz und verpflichtet Unternehmen, bestimmte Sorgfaltspflichten einzuhalten. Nach drei Jahren Geltungsdauer zeigt sich, dass der Anspruch, durch die Verordnung einen Beitrag zum globalen Schutz der Wälder zu leisten , erste Erfolge zeigt.

„Die Zahl der Prüfanfragen ist bei uns in den letzten Jahren stark gestiegen“, sagt Dr. Gerald Koch, am Thünen-Institut in Hamburg Experte für die mikroskopische Holzartbestimmung. „2013 hatten wir rund 350 Einsendungen, im Jahr darauf 470 und 2015 haben wir knapp 600 Einsendungen gutachterlich bearbeitet.“ Noch deutlicher war der Anstieg in der Genetik, mit der sich neben einer genaueren Artbestimmung in einigen Baumgattungen vor allem die Holzherkünfte überprüfen lassen. Von 160 Gutachten im Jahr 2013 stieg die Zahl auf 399. Der Hauptanteil der Einsendungen kam von Holzhandelsunternehmen, gefolgt von Behörden, NGOs und Privatpersonen. Die Thünen-Wissenschaftler schließen daraus, dass die Importeure von Holz und Holzprodukten zunehmend sichergehen wollen, dass die Deklarationen von Holzart und -herkunft korrekt sind. Dies gehört zu den Sorgfaltspflichten, die sie gemäß EUTR erfüllen müssen. Zwar ist das Thünen-Institut keine Kontrollbehörde – diese Aufgabe nimmt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wahr – doch hier sitzen die Experten, die im Zweifelsfall genau und gerichtsfest Proben analysieren können. Dieses umfassende Fachwissen, gebündelt im Thünen-Kompetenzzentrum Holzherkünfte, ist in Deutschland und Europa einmalig. So wundert es nicht, dass zunehmend auch aus anderen europäischen Staaten und selbst aus den USA Anfragen in Hamburg eingehen. .... weiter lesen >>>



Wälder von überragender Bedeutung für den Menschen

Di

01

Mär.

2016

Seit mittlerweile zehn Jahren steht die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) in Göttingen in Waldfragen den Akteuren in Niedersachsen und seinen Partnerländern mit wissenschaftlichem Rat und praktischen Handlungsempfehlungen zur Seite. Für Landwirtschaftsminister Christian Meyer war dies heute (Freitag) Grund genug, beim Festakt am Sitz in Göttingen dabei zu sein.

„Angesichts der Herausforderungen der Zukunft vom Klimawandel über biologische Vielfalt bis hin zum Artenschutz kommt den Wäldern eine zunehmend überragende Bedeutung für den Menschen zu. Die Versuchsanstalt hat also - noch dazu als Vierländerbehörde - eine besondere Verantwortung." .... weiter lesen >>>



Keine Gefährdung der Biodiversität beim richtigen Umgang mit eingeführten Baumarten

Sa

19

Dez.

2015

Sollen sie oder sollen sie nicht? Die Frage dreht sich um eingeführte Baumarten wie die aus Nordamerika stammende Douglasie: Sollen sie in heimischen Wäldern angebaut werden und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Die heutige Forstwirtschaft will Wälder so behandeln, dass deren Produktivität, Vitalität und biologische Vielfalt erhalten bleiben. Dabei greift es bei den vielgestaltigen Anforderungen an den Wald zu kurz, einseitig nur die Rohholzerzeugung oder nur den Naturschutz zu betrachten.

Der Anbau eingeführter Baumarten begann in Deutschland bereits Mitte des 18. Jahrhunderts unter dem Eindruck allgemeiner Holznot. Ziel war, die Leistungsfähigkeit übernutzter Wälder wieder zu erhöhen. Für den heutigen Waldbau erfordert die Einbindung eingeführter Baumarten Kompromisse, die sich auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Regel aber auch finden lassen. Dabei geht es vor allem um das invasive Potenzial gebietsfremder Arten, also das Risiko, dass sich eine konkurrenzstarke Art unkontrolliert ausbreitet und heimische Arten zurückdrängt. .... weiter lesen >>>



Beuys hat den Forschern einen Schatz vergraben

Fr

20

Nov.

2015

Dass ausgerechnet Aktionskünstler Joseph Beuys der Forstwissenschaft einen unschätzbaren Dienst erweisen würde – wer hätte das gedacht? Doch es war so, bestätigt Prof. Dr. Thorsten Gaertig, der gestern Abend in Hannover den Niedersächsischen Wissenschaftspreis 2015 in der Kategorie Hochschule erhalten hat.

Gaertig, Forscher und Dekan an der Göttinger HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement, beschäftigt sich mit der Frage, wieviel Sauerstoff Baumwurzeln zum Atmen brauchen. Eines seiner Forschungsareale ist besagtes Kunstwerk von Beuys: das Landschaftskunstprojekt „7000 Eichen - Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“, bei dem der Künstler in Folge der documenta 7 in Kassel Anfang der 1980er Jahre 7000 Bäume an Standorten unterschiedlichster Bodenbeschaffenheit gepflanzt hat. .... weiter lesen >>>

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